Westkreuz:Im Einsatz für Jugendliche

Neue Streetwork-Außenstelle am Westkreuz eröffnet

Der Münchner Westen ist um eine Einrichtung reicher: Am Donnerstag eröffneten Sozialreferentin Dorothee Schiwy und Jugendamtsleiterin Esther Maffei die neue Streetwork-Außenstelle am Westkreuz. Jugendliche und junge Erwachsene von 14 bis 27 Jahre haben damit ab sofort eine Anlaufstelle mit einem zusätzlichen Kontakt- und Beratungsangebot der Münchner Jugendhilfe.

"Streetwork leistet einen wesentlichen Beitrag in unserer Stadtgesellschaft, gerade Jugendlichen in schwierigen Lebenssituationen Hilfe und eine Perspektive zu geben", sagte Schiwy. Die neue Außenstelle am Westkreuz werde dringend benötigt, weil die Räume in Pasing schon aus allen Nähten platzten. "Optimale Voraussetzungen" sieht wegen der Lage und der Nähe zu öffentlichen Verkehrsmitteln auch Kommunalreferent Axel Markwardt, dessen Behörde zuständig für die Anmietung ist. Der Bedarf an Jugendsozialarbeit steigt: Allein im Münchner Westen betreuten 2016 drei Teams 250 Einzelfälle intensiv, stadtweit waren es mehr als 750.

Das Team an der Aubinger Straße 45 gleich neben der S-Bahn-Haltestelle Westkreuz besteht aus drei Streetworkern, die zum Teil direkt auf Jugendliche im öffentlichen Raum zugehen. Meist sind es junge Menschen, die von Armut und Benachteiligung betroffen sind, etwa weil sie keine Ausbildung haben oder arbeitslos sind, Konflikte in der Familie, Erfahrungen mit Gewalt oder Missbrauch haben. Neben den mobilen Angeboten soll die Außenstelle auch eine feste Örtlichkeit für niederschwellige und individuelle Angebote bieten, in Form von Einzelberatungen, Hilfe bei Bewerbungen und Freizeitaktivitäten. Damit sollen die Streetworker wieder Perspektiven für ausgegrenzte Jugendliche und junge Erwachsene schaffen, um sie weiterhin an der Gesellschaft teilhaben zu lassen. Für die Streetworker selbst ist vor allem eine gute Vernetzung im Stadtteil eine wichtige Voraussetzung, um auch in der Nachbarschaft Akzeptanz und Unterstützung zu finden. Fest anzutreffen sind sie montags von 17 bis 19.30 Uhr in der Außenstelle, ansonsten halten sie sich dort auf, wo Jugendliche sind.

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