Westend:Meer der Tränen

Nein, das Meer ist nicht mehr nur blau. Seit sich Flüchtlingstragödien auf dem Mittelmeer abspielen, werden die Assoziationen mit weiten Horizonten und Sonnenuntergängen trüb. Trauer schmerzt, Entsetzen lähmt. Neun Frauen und Männer der Großelterngeneration haben sich nun in einem sechsmonatigen Tanztheater-Projekt mit der Thematik auseinandergesetzt und dem Unbegreiflichen eine stille Sprache gegeben. "Meeresblick" heißt das Stück, das nichts mehr mit dem romantischen Urlaubsziel zu tun hat. Der Strand wird zur Stätte verzweifelter Hoffnung und ein Ort, der zum Politikum wird, zur Nagelprobe, wie es tatsächlich um das Mitgefühl mit den Flüchtlingen bestellt ist. Christine Hasting arbeitete schon in mehreren Projekten mit Frauen und Männern im Alter von 60 Jahren an. Immer wieder spricht sie von einer wunderbaren Herausforderung, solche Tanzprojekte zu erarbeiten. Behutsam erarbeitet sie die Choreografie, die aus dem Arbeitsprozess heraus entsteht. Und immer wieder begeistert sie die Wandlungsfähigkeit ihrer Tänzer. Das Stück habe alle, sagt Hasting, ganz besonders beschäftigt und eine große Intensität bekommen. Zu sehen am Samstag, 1., und Sonntag, 2. August, jeweils um 16.30 und 19.30 Uhr auf der hastings Studio-Bühne in der "Medienfabrik" Ganghoferstraße 68b. Kartenreservierung: info@hasting-tanz-studio.de oder unter Telefon 34 93 24.

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