Westend:Gestohlene Oboe beschlagnahmt

Auf ungewöhnlichem Weg ist eine Oboe im Wert von 4000 Euro nach vier Jahren zu ihrer rechtmäßigen Eigentümerin zurückgekehrt. Vor einer Woche wollte ein 54-jähriger, aus Eschwege in Hessen stammender Mann, der mittlerweile in Marokko als Musiklehrer arbeitet, eine schwarz-silberfarbene Oboe in einem Musikgeschäft im Münchner Westend verkaufen. Der Eigentümer des Musikalienhauses überprüfte jedoch die Nummer des in einer französischen Manufaktur gefertigten Instruments. Er stellte fast, dass die Oboe des Unternehmens "Marigaux", das als einer der weltbesten Hersteller des Holzblasinstruments gilt, im Jahr 2014 in Frankreich gestohlen worden war. Der Musikalienhändler verständigte daraufhin die Polizei. Beamte der Westend-Inspektion leiteten Ermittlungen gegen den Musiklehrer ein und zeigten ihn wegen des Verdachts der Hehlerei an. In seiner Vernehmung gab er jedoch an, dass er die Oboe im Jahr 2017 von einer Musikschülerin in Rabat geschenkt bekommen habe. Von einem Diebstahl habe er nichts gewusst. Die Oboe wurde sichergestellt und die rechtmäßige Eigentümerin, eine 28-Jährige aus dem westfranzösischen Saint-Barthelemy-d'Anjou, vom Auftauchen ihres Musikinstruments verständigt. Sie zeigte sich laut Polizeisprecher Christoph Reichenbach "überrascht und hoch erfreut".

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