Westend:Bröckelnde Fassade

Lokalpolitiker wollen Eigentümer des Dönerhauses ermitteln

Das sogenannte Dönerhaus an der Schwanthalerstraße 119 gehört zusammen mit dem Schnitzelhaus zu den bekanntesten privaten Leerständen des Westends. Seit mehr als zehn Jahren steht das Gebäude ungenutzt da und verfällt. Weil ganze Fassadenteile abbröckeln, musste der Gehweg abgesperrt werden - somit ist der Weg im Bereich des Eckhauses nicht nutzbar, und wichtige Parkplätze fallen weg. Die Lokalpolitiker des Bezirksausschusses Schwanthalerhöhe suchen schon lange nach einem Weg, das Haus wieder bewohnbar zu machen - bislang erfolglos. Nun wollen sie zumindest die öffentliche Sicherheit an der Schwanthalerstraße wiederherstellen und fordern den Eigentümer dazu auf, die Fassade so zu renovieren.

Das ist leichter gesagt als getan. Die Lokalpolitiker wissen nicht genau, wem das Dönerhaus gehört. Ein Blick ins Grundbuch würde die Eigentumsverhältnisse klären, doch das Kommunalreferat untersagte Wilhelm Mundigl (SPD) die Einsicht. Die Begründung: Der Bezirksausschuss gehöre keinem städtischen Entscheidungsgremium an und habe deshalb kein berechtigtes Interesse. "Das ist Definitionssache", sagt Mundigl. Auf seinen Vorschlag fasste das Lokalgremium den formellen Beschluss, die Vorsitzende Sybille Stöhr (Grüne) mit der Einsichtnahme zu beauftragen und einen zweiten Versuch zu wagen. Der Bezirksausschuss stimmte dem einstimmig zu.

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