Weltcup an Neujahr:Skirennen am Olympiaberg fällt aus

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So sah es am 21. Dezember 2013 auf dem Olympiaberg aus: Das dünne, künstlich aufgeschneite Schneeband konnte den milden Temperaturen kaum standhalten. (Foto: Florian Peljak)
  • Zum zweiten Mal hintereinander muss das Neujahrsrennen am Münchner Olympiaberg abgesagt werden: Es ist zu warm für Schnee.
  • In fünf Jahren konnte der Weltcup im Parallelslalom überhaupt nur zwei Mal stattfinden.
  • Obwohl viele diese Sportveranstaltung in der Stadt skeptisch sehen, will die Olympiapark GmbH den Vertrag für das Rennen um fünf Jahre verlängern.

Zu warm für das Neujahrsrennen

Zum dritten Mal in fünf Jahren muss der alpine Weltcup im Parallelslalom am Münchner Olympiaberg abgesagt werden. Das teilten der Ski-Weltverband FIS und der Veranstalter Olympiapark GmbH mit. Erneut ist die zu warme Witterung der Grund für die ersatzlose Streichung des für den 1. Januar 2015 geplanten Rennens.

"Keine Chance, ausreichend Schnee zu produzieren"

"Die Absage ist für uns sehr schmerzlich. Ganz besonders auch deshalb, da wir alles Mögliche dafür getan haben, den Zuschauern vor Ort ein noch spektakuläreres Ski-Erlebnis zu bieten", sagte Olympiapark-Chef Arno Hartung. "Dieses Mal hatten wir keine Chance, ausreichend Schnee zu produzieren, geschweige denn eine wettkampftaugliche Strecke herzustellen", ergänzte OK-Chef Frank Seipp.

Noch im November hatten sich die Organisatoren selbst für den Fall widriger Bedingungen optimistisch geäußert. "Es gibt nicht viele Szenarien, auf die wir keine Antwort hätten", hatte Seipp damals gesagt. Doch die anhaltend milden Temperaturen verhinderten sowohl den Einsatz der bereitstehenden Schneekanonen als auch das Anlegen eines großzügigen Schneedepots in Reit im Winkl.

Vertrag soll um fünf Jahre verlängert werden

Allerdings besteht dennoch Hoffnung, das Rennen, in dem die 16 besten Frauen und Männer der Slalom-Wertung um Weltcup-Punkte kämpfen, in der bayerischen Metropole zu halten. Zwar läuft der Vertrag mit der FIS nach dem Rennen 2015 aus, München sei aber bereits bis 2018 im Langzeitkalender vorgemerkt. Hartung fügte hinzu, dass er vom Olympiapark-Aufsichtsrat "grünes Licht für die weitere Durchführung des Events bis 2020" erhalten habe, der Vertrag soll um fünf Jahre verlängert werden.

Eines werde man aber auch künftig nicht tun, sagte Hartung schon vor der Absage: "Irgendwelche Harakiri-Aktionen, die weder vertretbar noch vermittelbar sind." Soll heißen, dass die Olympiapark GmbH keinen Schnee per Hubschrauber von der Zugspitze einfliegen lässt, eine im Übrigen keineswegs absurde Vorstellung. Der österreichische Skiort Kitzbühel schaffte im vergangenen Jahr Schnee per Helikopter herbei, um sein weltberühmtes Spektakel auf der Streif zu ermöglichen.

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