Süddeutsche Zeitung

Weiterhin kein Flugverkehr:München bleibt am Boden

Der Flughafen in München bleibt nach dem Vulkanausbruch auf Island mindestens bis Sonntag gesperrt. Auch an allen anderen deutschen Airports dürfen keine Flugzeuge starten und landen.

Der Flughafen in München wird den Betrieb vorerst nicht wieder aufnehmen. Die Aschewolke aus Island habe sich so weit verdichtet, dass kein Flugbetrieb möglich sei, sagte Ingo Anspach vom Flughafen München.

Die Deutsche Flugsicherung verlängerte erneut die Sperrung des Luftraums über Deutschland: Bis 8:00 Uhr am Sonntag dürfen keine Flugzeuge starten und landen, wie ein Sprecher der Behördesagte. Einige Experten mutmaßten schon, dass das Flugverbot vier bis fünf Tage dauern könnte. Nun heiße es abwarten, was die Meteorologen und die Flugsicherung sagen.

Der Flughafensprecher berichtete, es sei absolut ruhig in den Abflughallen. Anspach betonte, dass es auch "keinen Sinn macht, wenn Passagiere an den Flughafen kommen." Der Flughafen München hatte in der Nacht rund 700 Feldbetten für Gestrandete aufgestellt. Diese seien auch genutzt worden. Mittlerweile versuchten die Fluggäste auf dem Landweg ihr Ziel zu erreichen oder eine Übernachtungsmöglichkeit zu bekommen.

Deutsche Bahn setzt erneut zusätzliche Züge ein

Die Deutsche Bahn setzt angesichts des Flugverbotes auch am Samstag mehr Züge ein als üblich. "Es rollt alles, was rollen kann", sagte ein Sprecher. Auch werde wie am Freitag mehr Personal an den Bahnhöfen die Reisenden betreuen.

Zugleich erwartete der Sprecher, dass der Samstag etwas ruhiger verläuft. Volle Züge werde es dennoch vor allem auf den ICE-Verbindungen zwischen den großen deutschen Flughäfen Frankfurt/Main, München, Hamburg, Düsseldorf und Berlin geben.

Die Flughafenschließungen in Europa treiben die Menschen in Scharen auf die Bahn. Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) riet an, für eine Auslandreise unbedingt eine internationale Sitzplatzreservierung vorzunehmen. Ohne eine solche Reservierung sollte die Auslandsreise aufgeschoben werden, erklärte die Bahn am Samstag. Wegen eines Eisenbahnerstreiks in Frankreich fielen nach SBB-Angaben die Hochgeschwindigkeitsverbindungen des TGV zwischen Genf und Marseille aus.

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