Lokalrunde:Wein in rauen Mengen

Lokalrunde: Beim "Wein München Frühling" lassen sich rein theoretisch bei 120 Ausstellern mehr als 900 Weine probieren.

Beim "Wein München Frühling" lassen sich rein theoretisch bei 120 Ausstellern mehr als 900 Weine probieren.

(Foto: PR)

Eine Messe nach der anderen - und gleich fünf Lokale, die schließen mussten und müssen.

Von Franz Kotteder

Während der Pandemie etablierte sich ein ziemlich neues Veranstaltungsformat: die Online-Verkostung. Manche Restaurants taten sich mit Weinhändlern ihres Vertrauens zusammen, schnürten Kochboxen und legten ein paar Weinflaschen dazu, die dann online verkostet werden konnten. Übrig geblieben ist davon die Virtuelle Weintour des deutschen Weininstituts, bei der man online 19 verschiedene Touren mit jeweils vier Weinen für 9,90 Euro bestellen kann. Und weil jedes Fläschchen nur 50 Milliliter enthält, artet das bestimmt nicht in eine grobe Sauferei aus. Übrigens gibt es nach wie vor auch noch eine analoge Weintour München, die 13 deutsche Weinregionen vorstellt. Sie findet Ende März statt (Weintour München, Alte Kongresshalle, Am Bavariapark 14, Samstag und Sonntag, 25. und 26. März, 12-19 und 12-18 Uhr, Onlineticket: 15 Euro). Schon kommenden Donnerstag ist der bekannte italienische Weinführer Gambero Rosso mit seiner Tre-Bicchieri-Degustation in der Stadt. Vorgestellt werden dem Fachpublikum herausragende Weine, die in der neuen Ausgabe des Führers besonders gut abgeschnitten haben. Am Nachmittag ist die Minimesse auch für Weinliebhaber geöffnet (Gambero Rosso - Tre-Bicchieri-Degustation, Smartvillage Bogenhausen, Rosenkavalierplatz 13, Donnerstag, 16. März, 16-19 Uhr, Eintritt 20 Euro). Und wem das noch nicht genug Wein ist, der oder die kann danach nahtlos anschließen mit einem Besuch der Wein München Frühling, wo sich rein theoretisch bei 120 Ausstellern mehr als 900 Weine probieren lassen (Wein München Frühling, Praterinsel, Freitag bis Sonntag, 17. bis 19. März, Tageskasse: 20 Euro, www.webermesse.de).

Oberflächlich betrachtet könnte man meinen, in der Gastronomie sei wieder Normalität eingekehrt. Dem ist leider nicht so, Personalmangel und steigende Kosten fordern ihren Tribut. In den vergangenen Wochen machten gleich mehrere Lokale dicht oder gaben ihre baldige Schließung bekannt. Die St.-Emmeramsmühle östlich des Englischen Gartens gab am 2. März ihre Abschiedsvorstellung. Die Wuid-Barwirtschaft in der Humboldtstraße hat wegen Personalmangels seit Ende Februar geschlossen, die Kollegen vom Schwarzen Dackel in der Schwanthalerstraße müssen Ende Mai wegen der Renovierung des Anwesens aufhören. Das französische Neo-Bistro L'Adresse 37 in der Tulbeckstraße schließt Ende Juni, weil die Pacht vom neuen Hauseigentümer erhöht wurde. Und die Knödeldreher vom Sankt Annas haben ihr Lokal am Gärtnerplatz inzwischen auch wieder aufgegeben.

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