Christbaum-Ranking:Dortmund schlägt München

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Der Dortmunder Mogelbaum beim Aufbau. (Foto: images)

Zumindest was die Höhe des städtischen Weihnachtsbaums betrifft. Doch wer genau hinschaut, der sieht: Die haben geschummelt.

Glosse von Thomas Anlauf

Kinder bekommen bekanntlich Kulleraugen, wenn sie unterm Weihnachtsbaum ein megagroßes Packerl für sich entdecken. Unter der Geschenkverpackung kann sich der dämlichste Schrott verstecken, egal, Hauptsache, es rappelt in der dicken Kiste. Diese Sehnsucht nach dem besonders Großen scheint ja im menschlichen Wesen verwurzelt zu sein. Man muss bloß auf die Straße schauen: Statt einen doch eher praktischen Kleinwagen zu fahren, mit dem man womöglich auch mal einen legalen Parkplatz findet, quetschen sich immer mehr SUV-Panzer auf Münchner Geh- und Radwege. Heißt wohl so viel wie: Schaut her, ich hab den Größten.

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In diesen Tagen vor dem Fest blickt ganz Deutschland natürlich auf die LED-bestrahlten Christbäume und staunt oft ob der schieren Höhe der Tannen und Fichten in den Städten. Tatsächlich gibt es sogar ein inoffizielles Ranking, welche Kommune den Längsten hat. Das schon mal vorweg: München ist es nicht. Die Weißtanne, die seit einem Monat auf dem Marienplatz vor dem Rathaus steht, misst zwar immerhin 27 Meter und ist damit deutlich stattlicher als das Stangerl vor dem Kanzleramt in Berlin. Die Coloradotanne aus Thüringen liegt mit einer Größe von 15 Metern deutlich unter dem Bundesschnitt der kommunalen Weihnachtsbäume von 20,1 Metern, teilt die Internetplattform onlinecasinosdeutschland.com mit. Wer Kanzler ist, hat deshalb eben noch lange nicht das längste Zepter vor der Hütte.

Nein, die Nummer eins beansprucht Dortmund für sich. Die Ruhrmetropole steht mit ihrem Monsterweihnachtsbaum sogar im Guinness-Buch der Rekorde. 45 Meter hoch ist das Trumm. Aber wer genau hinschaut, sieht, dass da ein wenig geschummelt wird. Allein der Aufbau dauerte etwa vier Wochen, das kann die Münchner Feuerwehr deutlich schneller. Aber die Dortmunder haben ja auch so eine Art trojanische Tanne. Sie besteht aus einem 45 Meter hohen Gerüst, das dann mit etwa 1700 Sauerland-Fichten bestückt wird.

Lässt man also mal den Dortmunder Wunderbaum beiseite und blickt auf echte Einzelbäume, dann sticht doch die Frankfurter Fichte etwas hervor. Sie ist immerhin 31 Meter hoch und hört auf den Namen Gretel, warum auch immer. Hinter der Main-Metropole liegt schon Dresden mit einem 30 Meter hohen Prügel, und danach kommt schon München mit der von einem Peitinger Friedhof stammenden Tanne. Vielleicht hat die pietätvolle Herkunft des Baumes ja etwas mit der vergleichsweise spärlichen Beleuchtung zu tun. Während in München gerade mal 3000 LED-Kerzen brennen, sind es in Köln, dessen Weihnachtsbaum zwei Meter niedriger ist als der auf dem Marienplatz, sage und schreibe 70 000 Lichtlein. München ist in punkto Christbaum also nicht gerade eine Leuchte.

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