Bayern:"Es ist eine ziemliche Hysterie"

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Alle zehn Personen, die in Bayern positiv auf das Coronavirus getestet wurden, haben sich über die Firma Webasto angesteckt. Auch Mitarbeiter, die gesund geblieben sind, fühlen sich unter Generalverdacht.

Von Carolin Fries, Starnberg

Alle rufen sie jetzt bei ihm an, "auch Leute, die sich das ganze Jahr nicht gemeldet haben", erzählt ein Mitarbeiter von Webasto. Sie alle wollten wissen, wie es ihm geht, "doch eigentlich wollen sie nur wissen, ob ich's auch habe". Der Mann lebt im Landkreis Starnberg und hatte Umgang mit einem Kollegen, der mit dem Coronavirus infiziert und mittlerweile im Schwabinger Klinikum isoliert ist. Er gilt damit als Kontaktperson der Kategorie I und darf das Haus nicht verlassen. Seinen Namen will er nicht in der Zeitung lesen. Er fürchtet, dass er und seine Familie dann noch mehr geschnitten werden. "Es ist eine ziemliche Hysterie", sagt er.

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