Wenn am 27. Februar im Mediensalon der Stadtbibliothek im Motorama die „Lüge im Rampenlicht“ steht, wird die Bundestagswahl bereits vorüber sein. Trotzdem ist jetzt schon klar, dass es – wie bereits in Österreich und den USA – Behauptungen ohne Bezug zur Faktenlage und manipulative Narrative gegeben haben wird. Doch wie viel von beidem kann eine Gesellschaft aushalten? Wie viel Wahrheit braucht die Demokratie? Diese Fragen lotet Claudia Paganini von der Universität Innsbruck in ihrem Vortrag Politische Kommunikation zwischen Fakten, Bullshit und Manipulation aus. Beginn ist um 19.30 Uhr, der Eintritt zur Veranstaltung frei. Die Anmeldung erfolgt im Motorama, der Livestream steht auf der Webseite des Münchner Netzwerkes Medienkompetenz: www.interaktiv-muc.de.
Gut, es ist nicht wirklich ein Vortrag, dafür aber eine intensive und sehr anschauliche Geschichtsstunde zur Stunde Null in München, die der Dokumentarfilm Ruinenschleicher und Schachterleis bietet: Vermittelt durch authentische Erzählungen von 28 Frauen und Männern, umrahmt von alten Filmaufnahmen und privaten Schnappschüssen und mit prägnanten Erklär-Texten, gesprochen von Udo Wachtveitl. Auf Daten oder Einordnungen verzichtete das Amateurfilmer-Trio weitgehend, sie lassen die Kindheitserzählungen der Zeitzeugen über die unmittelbare Nachkriegszeit in München für sich sprechen. Erinnerungen an US-Soldaten, die Cola und Kaugummis spendieren, an die Sprachlosigkeit ihrer Eltern über deren Nazi-Vergangenheit, an die strenge Erziehung, aber auch an die Hoffnung auf einen Neuanfang. Und der Titel? „Ruinenschleicher“ hieß die Tram, die damals nur an Trümmern vorbeizockelte, bei den Kindern. Und das „Schachterleis“ bezog sich auf die kleine Kunsteisbahn, eine Altstadt-Attraktion, doch winzig wie ein Schachterl. Die Nachfrage nach der jüngst im Filmmuseum gezeigten Dokumentation war so groß, dass sie dort noch einmal gezeigt wird, am 6. Februar um 19 Uhr in der „Open Scene“.
Die Suche nach Leben im Weltall gehört zu den faszinierendsten Zielen der aktuellen astronomischen Forschung. Die spannende Frage, die sich dabei stellt, lautet: Wann und wo werden wir die ersten Spuren von Leben entdecken – in unserem Sonnensystem oder in den Atmosphären von Exoplaneten? Oder müssen wir vielleicht erkennen, dass wir allein im Universum sind? Bei der Suche nach Leben im All ist die Europäische Weltraumorganisation (ESA) mit ihren vielfältigen Weltraummissionen derzeit ganz vorne mit dabei. Darüber spricht Markus Kissler-Patig von der Ludwig-Maximilians-Universität München, der auf verschiedenen Gebieten der Astrophysik und Astrobiologie forscht, in der Reihe Wissenschaft für jedermann am 19. Februar um 19 Uhr im Deutschen Museum. Der Vortrag wird live gestreamt.
Ein besonderes Angebot speziell für Schüler und Schülerinnen ist die Podiumsdiskussion Let’s Talk with Former Members of U.S. Congress am Freitag, 14. Februar, von 10 bis 11.30 Uhr mit sechs ehemaligen Mitgliedern des US-Kongresses, sowohl Demokraten als auch Republikanern. Jeder hat seine eigene Perspektive und kommt aus einem anderen Bundesstaat. Im Rahmen einer Q&A haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, Näheres über die US-amerikanische Politik und den Alltag im US-Kongress zu erfahren. Die Platzreservierung im Amerikahaus ist über E-Mail bei Sarah Ackermann (ackermann@amerikahaus.de) erbeten, Lehrende können ihre Klassen – möglich ist auch eine Zoom-Teilnahme – oder Schüler der Jahrgangsstufen 11 bis 13 sich individuell anmelden.