Vorstoß im Gemeinderat: Eine Menge Fragen zu Martinsried

Grüne Gruppe 21 verlangt mit Antragspaket Auskunft über die Entwicklung des Planegger Ortsteils

Wie entwickelt sich Martinsried in den nächsten Jahren? Diese Frage steht im Mittelpunkt eines Antrags, den die Grüne Gruppe 21 an den Planegger Gemeinderat gestellt hat. Knapp ein Dutzend laufende oder geplante Projekte haben die Gemeinderäte der Gruppe 21 gesammelt - Projekte, die derzeit überplant werden oder offenbar stagnieren. Es sind überwiegend Verkehrsplanungen, die das Gesicht des Ortes in den nächsten Jahren verändern werden, sagen Herbert Stepp und Anneliese Bradel.

Über viele Punkte herrsche "eine unklare Beschlusslage". So ist zum Beispiel ein Antrag der Gruppe 21 zum Lärmschutz der Umgehungsstraße Süd nach Westen hin angenommen worden, dann aber von einem Lärmschutzgutachten als nicht erforderlich eingestuft worden. Ähnliches gilt für den beantragten Lärmschutz Lochhamer Straße Nord. Die Gemeinderatsgruppierung stellt sich nun die Frage, ob dies nun im Zuge der Planung für eine Umgehungsstraße weiterverfolgt wird.

Für eine "sachorientierte Meinungsbildung im künftigen Gemeinderat" sei es dringend nötig, die laufenden Projekte zu "fokussieren und Lösungsmöglichkeiten, Kosten, laufende Planungen und offene Fragen zur Diskussion zu stellen", heißt es. So gebe es etwa auch keinen Überblick über den laufenden Grunderwerb für die Umgehungsstraße Süd und keine Erkenntnisse über die Einschleifung in der Fraunhoferstraße und den Planungsstand der Trassenführung. Die Antragsteller verlangen überdies Auskunft über den Stand der Grundstücksverhandlungen und welche Lärmschutzmaßnahmen geplant sind. Dies gelte für die Lochhamer Straße und die Kreuzung mit der Würmtalstraße, wo der Gemeinderat ein Sicherheitsaudit für den Radverkehr beauftragt habe. Ungeklärt seien auch mögliche Parkverbote für einen reibungslosen Busbegegnungsverkehr und überhaupt eine Parkraumanalyse in der Fraunhoferstraße.

Auskunft fordert die Fraktion der Grünen Gruppe 21 auch über die geplante Anbindung der Bunsenstraße an die Münchner Straße sowie über den Stand der U-Bahn-Planung, insbesondere, was ein "dringend notwendiges Parkraummanagement" betrifft. Dazu gehöre auch eine frühzeitige Planung des öffentlichen Personennahverkehrs zur Anpassung an den künftigen Bahnbetrieb der U 6 auf dem Campus Martinsried. Eine "nachhaltige Gemeindeentwicklung", so die Gemeinderäte, werde "nur erreicht, wenn die Informations- und Beschlusslagensituation" klar sei. Dazu müssten die angesprochenen Themen auch im Gemeinderat diskutiert werden, möglicherweise "in zwei Sitzungen."