Vorschlag:Mit dem Rad auf den Müllberg

CSU will neue Trainingsstrecken für Mountainbiker auf Hügeln schaffen

Die Münchner CSU gibt sich sportlich: In einem aktuellen Stadtratsantrag regt die Fraktion neue Parcours für Mountainbiker an. Konkret stellt sich die CSU vor, dass die Verwaltung überprüft, auf welchen Hügeln Münchens Mountainbiker trainieren könnten. "Um unfallfrei größere Touren zu absolvieren, sollen sich die Sportlerinnen und Sportler schulen und üben können", heißt es in dem Antrag. Den Müllberg neben der A 9 zum Beispiel hält die CSU potenziell für Mountainbike-tauglich. Insgesamt sei die Maßnahme geeignet, so vermutet die Fraktion, die Begeisterung fürs Fahrradfahren im Alltag und beim täglichen Weg zur Arbeit zu fördern. Und wer eine "kurze Feierabendtour" vorhabe, müsse künftig nicht mehr allzu weit fahren.

Biken auf dem Müllberg und anderen innerstädtischen Hügeln könnte zudem das Bewusstsein für den Umgang mit der Natur und deren schonende Nutzung stärken, das Miteinander aller Naturliebhaber fördern und gleichzeitig andere Bereiche wie den Olympiaberg entlasten. "Auf dem Müllberg könnten wir uns beispielsweise vorstellen, Trails und Schulungsflächen dafür anzulegen", sagt Kristina Frank, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Sprecherin der CSU-Fraktion im Sportausschuss. "Mountainbiker und angehende Mountainbiker könnten dort nach der Arbeit trainieren, um dann am Wochenende die Trails rund um München zu erkunden." In Schulungen durch Münchner Vereine könnten die Teilnehmer sicheres Fahren trainieren und gleichzeitig etwas über einen rücksichtsvollen Umgang mit Menschen und Natur beim Radeln lernen, glaubt Frank. "Biken hält fit und macht Spaß. Da fällt der Umstieg aufs Rad für den täglichen Arbeitsweg vielleicht gar nicht mehr schwer."

Mountainbiken ist seit einigen Jahren schwer im Trend. Doch immer wieder gab es in der Vergangenheit , vor allem im Isartal, Konflikte zwischen Naturschützern und Radfahrern. Das Isartal, so die Kritik, sei regelrecht überlaufen. Daraufhin haben sich der Landkreis München und die Stadt darüber verständigt, ein gemeinsames Konzept zu erstellen, wie Radler auf ausgewiesenen Trails möglichst wenig die Natur beeinträchtigen. Ein Beschluss des Münchner Stadtrates steht noch aus. Dann könnte nächstes Jahr ein Isartrail ausgewiesen und mit Rangern auf dem Rad überwacht werden.

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