Vorschlag:Investor will Kultur in der Paketposthalle

Wenn es nach dem neuen Besitzer der Paketposthalle geht, könnte dort, also nahe der Friedenheimer Brücke, eine neue dauerhafte Heimat für die Nutzer des Gasteig entstehen. "Eine offene und der Öffentlichkeit gewidmete Nutzung der Halle wäre wünschenswert", sagt der Münchner Immobilienunternehmer Ralf Büschl, der das 100 000 Quadratmeter große Grundstück samt der denkmalgeschützten Halle im August der Deutschen Post abgekauft hat. "Wenn dies mit kulturellem Bezug zustande kommen könnte, wären wir jederzeit offen", ergänzt Büschl. Er denkt dabei auch an das Konzertsaal-Projekt des Freistaats, das nach derzeitigem Stand im Werksviertel verwirklicht wird. In der Halle und auf den zu entwickelnden umliegenden Flächen wäre genug Platz, sagt Büschl. Er betont, dass er wegen der fortgeschrittenen Planungen für Gasteig-Sanierung und Neubau des Konzertsaals "keine eigenen Initiativen starten" werde. Er würde "allerdings mit jedem sprechen", der gute Vorschläge für die Halle macht, das gelte "zuvorderst für die Stadt und den Freistaat".

Für solche Gespräche bräuchte es ein Umdenken im Stadtrat. Denn sowohl die Sanierung des Gasteig als auch der Bau eines Interimsquartiers sind bereits auf den Weg gebracht. Es drohen allerdings noch Rechtsstreitigkeiten mit Architekten. FDP-Stadtrat Michael Mattar hat mehrmals für den Umzug vom Gasteig in die Paketposthalle geworben. Er glaubt, dass das für die öffentliche Hand auch günstiger werden könnte als die Sanierung. SPD-Fraktionschef Alexander Reissl sagte zuletzt, er wolle "die Alternative Paketposthalle nicht ausschließen".

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