Viele erfolgreiche Ideen entstehen aus einer Laune heraus. So auch das Geschäftsmodell von Khosro Barzinpour. Als Gag für die Weihnachtsfeier des Tennisclubs buk seine aus dem Chiemgau stammende Frau einen großen Lebkuchen, der mitsamt seinen Verzierungen wie eine Lederhose aussah. "Da hat es bei mir Klick gemacht", erzählt der 55 Jahre alte Perser, der sich selbst gerne - ganz bajuwarisiert - "Bazi" nennen lässt. 2007 war das, als ihm der Einfall für die "Lederhosensemmel" kam. Er ließ die Idee patentieren, suchte einen Bäcker, der sie umsetzen konnte, wurde fündig bei einem Betrieb in Traunstein und präsentierte die Semmel auf einer Gastromesse in Salzburg. "Das war ein Riesenerfolg", schwärmt Barzinpour. Er ließ sich einen Anhänger bauen, der ebenfalls an eine Lederhose erinnert, und verkaufte seine Semmel zusammen mit Weißwürsten und Leberkäs auf Veranstaltungen. So wurde aus dem Fotografen ein Gastronom. Und weil er in Bad Reichenhall auch noch einen Metzger auftreiben konnte, der einen genau wie seine Semmel geformten Leberkäs herstellte, verkauft er nun die Lederhosen-Leberkässemmel. Seit einem Jahr betreibt Khosro Barzinpour einen Stand in der Schrannenhalle, während der Wiesn ist er zusätzlich im Stachus-Zwischengeschoss präsent. Außer den Semmeln hat er inzwischen auch Krapfen in derselben Form im Angebot. Bald soll es auch noch Lederhosen-Fleischpflanzerl geben. Sein Ziel sei es, sagt der persische Bayer, einen neuen Trend zu setzen und die Idee via Franchise weltweit in aller Munde zu bringen.