Von Schwabing nach St. Emmeram:Neue Trasse

Die CSU-Fraktion schlägt Alternative zur Tram-Nordtangente vor

Die CSU-Stadtratsfraktion hat im Januar der Planung für eine mögliche Tram-Nordtangente durch den Englischen Garten zwar zugestimmt. Ganz einig sind sie sich innerhalb der Fraktion allerdings nicht. Stadträtin Dorothea Wiepcke zum Beispiel zählt explizit nicht zu den Freunden einer Gartentram. Jetzt hat die Fraktion auf die Initiative von Wiepcke sowie von Johann Sauerer und Sebastian Schall hin einen Antrag gestellt, der eine komplett andere Trassenführung einer Tram-Nordtangente vorschlägt. Die Stadt möge unter anderem prüfen, ob und wie die Tramlinie 23 von der momentanen Endhaltestelle Schwabing-Nord weiter Richtung Osten bis zur Endhaltestelle der Linien 16 und 18, St. Emmeram, geführt werden kann und ob die Trassenführung auf dem Frankfurter Ring umzusetzen wäre - ohne dass dort bestehende Fahrspuren wegfallen.

Dort, wo die Tram-Nordtangente aktuell geplant werde, also durch den Englischen Garten und durch Teile Altschwabings, gebe es bereits ein attraktives Angebot öffentlicher Nahverkehrsmittel, schreiben die CSU-Stadträte. Wo die Stadt in den nächsten Jahren verstärkt wachsen werde, fehle dieses Angebot allerdings. Es sei daher zielführender, den Ausbau zielgenau dort voranzutreiben, wo es dringend vonnöten sei. Die CSU schlägt vor, die Tram 23 ab dem Parzivalplatz zu teilen, also gen Westen einen Teil der Züge zur Münchner Freiheit zu führen, die anderen auf der Strecke der Linie 12 Richtung Rotkreuzplatz/Romanplatz. Von der Endhaltestelle der Tram 23, Schwabing-Nord, könne man neue Gleise Richtung Osten bauen - über die Isar hinweg bis nach St. Emmeram. Der Nachteil: Die Strecke würde laut Wiepckes Vorschlag über den Föhringer Ring führen, was einer direkten Tangente ohne große Umwege, wie sie sich die MVG vorstellt, widerspräche.

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