Internationales Restaurant Maxvorstadt "Volksgarten":Freiluft-Oase und Riesenburger

Im Sommer draußen sitzen bis 1 Uhr? Im Volksgarten am Stiglmaierplatz ist das möglich. Dort ist es sehr idyllisch, aber auch nicht gerade billig.

Beate Wild

Dieser Text ist leider veraltet, das Restaurant gibt es inzwischen nicht mehr.

Internationales Restaurant Maxvorstadt "Volksgarten": Sonne oder Schatten? Im Volksgarten hat man die Wahl.

Sonne oder Schatten? Im Volksgarten hat man die Wahl.

(Foto: Foto: oh)

An schönen Terrassen mangelt es München im Sommer nicht. Doch das Handicap, mit dem die meisten Wirte zu kämpfen haben, ist, dass sie ihre Gäste um 23 Uhr ins Innere des Lokals schicken und draußen schließen müssen - der Anwohner wegen. Sperrstunde für die Freischankfläche nennt man das im Beamtendeutsch.

Da ist es ein großes Glück ein nettes Lokal zu finden, das seine Terrasse bis 1 Uhr nachts geöffnet haben darf. Der Volksgarten, das Restaurant neben dem Volkstheater am Stiglmaierplatz, ist eine solche Gaststätte. Ab 10 Uhr vormittags kann man hier schon Sonne tanken. Neben Tischen - sowohl in der Sonne, als auch im Schatten - kann man sich sogar in Liegestühle auf der Wiese legen, und das Ganze in einem Innenhof mitten in der Maxvorstadt.

Besonders bekannt ist der Volksgarten in München für seine Riesenburger. Als das Lokal nach Renovierungsarbeiten vor einem Jahr seinen Burger eine Zeitlang nicht mehr auf der Karte hatte, hagelte es massive Beschwerden der Gäste. Daraufhin nahm der Koch den Burger wieder in sein Repertoire auf.

Als wir dem Volksgarten einen Besuch abstatten, ist der Riesenburger deshalb auch bei unserer Bestellung dabei. Außerdem ordern wir ein Rib-Eye-Steak. Doch zunächst gibt es als Vorspeise eine kalte Avocado-Lauch-Suppe (6 Euro) sowie Hommus- und Auberginenpaste (6,50 Euro).

Die Avocado-Kaltschale kann man am besten so beschreiben: Schmeckt wie Guacamole, nur flüssiger. Sie ist erfrischend und gehaltvoll, wir sind begeistert. Dazu gibt es knuspriges Fladenbrot und Kroepoek, also chinesische Krappenchips. Die Kichererbsen- und die Auberginenpaste werden in zwei kleinen Gläschen serviert, begleitet von gegrilltem Weißbrot. Die Auberginenvariante schmeckt uns besser, doch beides ist als kleine Nascherei vor dem Essen genau richtig.

Dann kommt der Riesenburger, und hier gilt: Nomen es omen. Es handelt sich hier wohl um den größten Burger der Stadt. Tomaten, Essiggurken, Zwiebel, Speck und Salatblätter liegen daneben auf dem Teller. Jeder muss sich seinen Burger sozusagen selber basteln. Mayonese, Ketchup und Senf werden in kleinen Gläsern serviert. Als Beilage dienen Country-Potatoes. Alleine das Zubereiten des Burgers nach eigenem Gusto macht schon richtig viel Spaß.

Das Verspeisen im Anschluss ist noch besser. Wir sind sehr zufrieden, wobei uns der Preis des Gerichts doch etwas hoch vorkommt. Vor dem Umbau kostete der Burger noch 9,80 Euro, jetzt löhnen wir 13,80 Euro dafür. Der Kellner begründet uns den Preis damit, dass es sich nun um Bio-Hackfleisch handele, das nun mal teurer sei.

Auch das Rib-Eye-Steak ist Bio-Qualität, was man schon am stolzen Preis von 17 Euro merkt. Zu dem Steak gibt es selbstgemachte Pommes und Chili-Sauce. Leider sind wir von dem Fleisch nicht besonderes überzeugt, der Eigengeschmack lässt zu wünschen übrig. Die Kartoffeln triefen vor Fett, die Sauce ist nicht Besonderes. Bei dem Preis hätten wir schon etwas Besseres erwartet.

Worüber man im Übrigen gar nicht klagen kann, sind die Portionsgrößen. Nur wer sehr viel Hunger hat, schafft eine Portion alleine. Bei wenig Appetit können sich zwei Personen locker den Riesenburger teilen.

Fazit: Der Volksgarten hat eine großartige Terrasse, auf der man in lauen Sommernächten wunderbar draußen sitzen kann. Das Essen ist in Ordnung, aber man muss dazu doch recht tief in die Tasche langen. Trotzdem lohnt sich ein Besuch immer, alleine des Riesenburgers wegen.

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