Virtuelle Welten:Die Stabi im Cyberspace

Viele Firma haben mit einer Repräsentanz das Second Life entdeckt - Und seit heute findet sich auch ein digitaler Klon der Bayerischen Staatsbibliothek in den Weiten der 3-D-Welt.

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Es gibt kaum eine größere Firma, die noch keine Repräsentanz in Second Life eröffnet hat - nacher nahmen manche frustriert wieder Reißaus. Präsidentschaftskandidaten führen hier Wahlkampf, virtuelle Bordelle versprechen ein eher zweifelhaftes Vergnügen. Und seit heute findet sich auch ein digitaler Klon der Bayerischen Staatsbibliothek in den Weiten der 3-D-Welt.

Ausgerechnet Bildungsangebote liebäugeln derzeit mit dem Meta-Universum Second Life, das angeblich mehr als elf Millionen registrierte User hat. Neben dem Land Baden-Württemberg hat nun auch die Bayerische Staatsbibliothek eine Repräsentanz in der 3-D-Welt. Diese wurde als ...

Text: Anna Fischhaber Fotos: Bayerische Staatsbibliothek/oh

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...weitgehend originaltreuer Nachbau aus dem virtuellen Boden gestampft. Schließlich kann sich der 1843 fertiggestellte Prachtbau des traditionsreichen Bücherhauses, in München als "Stabi" bekannt, sehen lassen. Mit der digitalisierten Version, der "Insel der Information", sei erstmals ...

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...eine führende deutsche Bibliothek in Second Life vertreten, sagt Klaus Ceynowa. Der Stellvertreter des Generaldirektors hat das Projekt pünktlich zum 450. Jubiläum der Bibliothek in diesem Jahr auf den Weg gebracht, um den Trend nicht zu verschlafen. "Trotz der langen Tradition sind wir eine internationale Forschungsbibliothek, die mit dem weltweiten Klientel über Internet kommuniziert", erklärt Ceynowa. Besonders stolz ist er auf die ...

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... Umsetzung der Markenzeichen des Prachtbaus. Beispielsweise kann man nun das neu renovierte historische Treppenhaus der Münchner Bibliothek im Netz bewundern - und zwar...

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... von allen Seiten. Außerdem wurden der Fürstensaal, der Friedrich-von-Gärtner-Saal sowie der Marmorsaal für den Besuch der Avatare, den virtuellen Doppelgängern, nachgebildet. Die digitale Architektur...

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... beweist dabei viel Liebe zum Detail. Auch die Schätze der Stabi sind bei Second Life zu sehen. Im Fürstensaal etwa sind sechs Bücher aus vergangenen Jahrhunderten ausgestellt - unter anderem ...

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... das Wappenbuch des Churbayerischen Adels. Dank modernster Technik kann der User bzw. die Userin, die eine gewisse Ähnlichkeit mit Lara Croft hat, sogar in den wertvollen Handschriften blättern.

Außerdem bietet der Internetauftritt Zugriff zu den meist genutzten Online-Diensten der Bibliothek. An Einführungen oder Schulungen kann...

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... man künftig online teilnehmen. Für Fachbesucher soll die "Insel der Information" eine virtuelle Kommunikationsplattform nach dem Vorbild von Videokonferenzen bieten. Regelmäßige Veranstaltungen und Vorträge sind in Planung.

Außerdem steht das Angebot des "Münchner Digitalisierungszentrum"...

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... den Usern in Second Life zur Verfügung. Fast 37.000 deutschsprachige Druckwerke mit über 7,5 Millionen Seiten aus der Zeit von 1516 bis 1600 werden in der Stabi bis 2010 digitalisiert und im Internet bereit gestellt.

Klaus Ceynowa versteht den neuen digitalen Informationsservice als ...

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... "Experiment in der dreidimensionalen Welt". Virtuelle Spielwelten prägten heute die Lern- und Kommunikationsumgebungen der Studierenden von morgen, erklärt er. "Hier geht es also nicht um 'Ich auch', sondern darum, den Umgang mit digitalen Herausforderungen zu erproben und Grenzen auszuloten."

Gähnende Leere in den realen Lesesälen ...

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... wird aber erst einmal ein Wunschtraum bleiben. Man erwarte nicht, dass künftig alle 540 Studierenden, die derzeit den Lesesaal völlig auslasten, nur noch den Stabi-Klon im Second Live nutzen. Im Gegenteil: "In der Startphase rechnen wir nur mit zehn bis zwanzig Avataren täglich in der virtuellen Repräsentanz", so Ceynowa.

Einsam wird es aber nicht nur in den virtuellen Gängen werden. Bislang fehlt es...

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...der Bayerischen Staatsbibliothek, die im realen Leben an der Münchner Ludwigsstraße liegt, nämlich auch noch an geeigneten Nachbarn: Während andere deutsche Bibliotheken noch zögern, wollen die Maßstäbe von "Munich City", der geklonten Landeshauptstadt im Second Life, einfach nicht zum Stabi-Projekt passen. Und so sieht man aus den Fenstern der virtuellen Bibliothek statt dem typischen Münchner Bergpanorama...

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... im Moment - Überraschung! - ein Meer. Die "Insel der Information" ist bislang (noch) eine ziemlich einsame Angelegenheit.

(sueddeutsche.de/wib)

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