Viertel-Stunde: App auf den Spielplatz

Die Tagesgestaltung für Familien wird einfacher und zugleich komfortabler, dank moderner Technik

Der Samstagmorgen steckt oft voll erfrischender Gefühle: Tatendrang, Frischluftbedürfnis und manchmal dem Wunsch, etwas Neues auszuprobieren. Für Familien mit Kindern ist das nicht immer leicht - Kinderhändchen wecken einen zu früher Stunde, Gekicher oder Geschrei sorgen dafür, dass man schließlich die wohlige Wärme des Bettes verlässt. Nach dem Frühstück fordern die Jüngsten: "Komm, wir gehen auf den Spielplatz!"

Aber schon wieder auf den gleichen Spielplatz um die Ecke? Auf das immer gleiche Gerüst klettern, im beständig klammen Sand buddeln? Muss nicht sein. Denn seit einigen Wochen gibt es eine Spielplatz-App, initiiert vom Baureferat und muenchen.de. Beim Starten der App öffnet sich eine Stadtkarte, welche die Spielplätze in der Stadt anzeigt. Jetzt kann gefiltert werden: Wollen wir zu einem Spielplatz für Kleinkinder, Schulkinder oder Jugendliche? Sollen auch Angebote für Erwachsene vorhanden sein?

Schließlich kann man noch auswählen, welche Anlagen man gerne auf dem Spielplatz vorfände: ein Wasserspiel für die Kinder und ein Bodenschach für die Eltern zum Beispiel. Für den älteren Cousin wäre vielleicht eine Skate-Anlage toll. Die App zeigt dann nur noch Spielplätze mit den gewünschten Einrichtungen an.

Ein praktischer Nebeneffekt: Es wird stets angezeigt, wie weit die nächste Toilette entfernt ist. Falls es also doch mal drängt, muss man nicht ewig auf der Suche nach einem "Örtchen" durch die Straßen laufen. Bald wird man sich außerdem die Spielplätze schon vorab auf Fotos ansehen können. Entdeckt man ein kaputtes Spielgerät, so kann man auch das melden. Die App ist auf einen Stadtratsantrag hin entstanden. Nutznießer seien allein die Münchner und ihre Gäste, wie das Baureferat erklärt: "Weder für das Portal muenchen.de noch für das Baureferat entstehen finanzielle Vor- oder Nachteile. Die Spielplatz-App ist als Service für die Bürger gedacht."

Und während die Kinder auf unbekannten Rutschen rutschen und mit neuen Wippen wippen, haben die Eltern vielleicht sogar eine Chance, ganz in Ruhe den Nachmittag zu genießen.