Versteigerung am 20. November:Kritik an Auktion von Nazi-Devotionalien

Die European Jewish Association (eja) in Brüssel kritisiert die Versteigerung von Nazi-Erinnerungsstücken in einem Auktionshaus bei München. "Mit einigen Dingen sollte man einfach keinen Handel treiben", schrieb der eja-Vorsitzende Rabbi Menachem Margolin in einem Brief an das Unternehmen Hermann Historica mit Sitz in Grasbrunn im Landkreis München. Der Verband fordert darin die Absage einer Auktion, bei der am 20. November Gegenstände von Nazi-Größen unter den Hammer kommen sollen, etwa Briefe, Silbergeschirr und Schmuck aus dem Hause Göring. Margolin betonte, er sehe seinen Brief als moralischen Appell. Rund sechs Millionen Juden seien im Nationalsozialismus ermordet worden. Heute sei der Antisemitismus in Europa und auch Deutschland wieder auf dem Vormarsch. Solche Nazi-Erinnerungsstücke würden von denen gekauft, die versuchten, das schlimmste Verbrechen, das Europa je getroffen habe, zu glorifizieren und zu rechtfertigen.

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