Verlegung der Hubschrauberstaffel:Stadt reicht Klage ein

Feriensenat stimmt für besseren Lärmschutz fürs Hasenbergl

Die Stadt München reicht eine Klage gegen die Verlegung der Polizeihubschrauberstaffel vom Flughafen München nach Oberschleißheim ein. Der Feriensenat segnete mit großer Mehrheit den Vorschlag von Stadtbaurätin Elisabeth Merk ab, die einen besseren Lärmschutz für die Bewohner des nördlichen Hasenbergls durchsetzen will. Gegen die Klage stimmte nur Mario Schmidbauer von der Bayernpartei, der fand, dass man vor einem solchen Schritt lieber erst einmal das Gespräch mit Vertretern des Freistaats suchen solle. Was freilich, wie Jacqueline Charlier vom Planungsreferat betonte, während des laufenden Genehmigungsverfahrens längst geschehen sei - damals habe die Stadt ihre Kritik bereits vorgebracht.

Oberbürgermeister Dieter Reiter erinnerte daran, dass auch der Freistaat keineswegs ein Gesprächsangebot abgegeben habe, sondern vielmehr den offiziellen Genehmigungsbescheid für den Umzug. Der SPD-Politiker geht aber davon aus, dass der "an sich sehr sensible Ministerpräsident" eine Klage der Stadt nicht als Angriff auffassen werde, erklärte er mit ironischem Unterton. Um bitterböse fortzufahren: "Das wird seiner Freundschaft zu mir keinen Abbruch tun."

Mit Ausnahme Schmidbauers begrüßten sämtliche Stadträte die Klage. Christian Müller (SPD) befand, alle Möglichkeiten zur Verbesserung des Lärmschutzes für das Hasenbergl müssten ausgeschöpft werden. Auch wenn manchmal in München die zweifelhafte Tendenz vorherrsche, jeder müsse innerhalb einer Minute gerettet werden, "aber bitte nicht vor meiner Haustür".

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