Verkleidete Bittsteller:Falsche Bettel-Mönche bitten um Spenden

Sie sind harmlos, verkleiden sich als buddhistische Mönche und kommen offenbar bevorzugt im Sommer in die Münchner Altstadt. Manchem Geschäftsmann oder Flaneur sind sie schon aufgefallen, die Fahnder der zivilen Altstadtgruppe der Polizei kennen sie bereits seit ein paar Jahren: Eine Gruppe von Bettlern, die offenbar aus dem asiatischen Raum stammen, streift derzeit verstärkt durch die Altstadt, bietet Passanten wertlosen Tand an und bittet dabei um Spenden. "Das sind keine echten Mönche", erklärt Carsten Neubert, Pressesprecher der Münchner Polizei, "aber sie sind friedlich." Die falschen Bettel-Mönche bieten Holzketten oder goldfarbene Plaketten an und bitten im Gegenzug um Geld, wie Neubert erklärt. Gegen die Masche an sich hat die Polizei gar nichts einzuwenden, grundsätzlich ist dieses Vorgehen nicht verboten. In der Altstadt-Fußgängerzone aber - und auf dem Oktoberfest - ist das anders: Hier ist nicht nur das aggressive Betteln untersagt, sondern auch das sogenannte Demutsbetteln oder stille Betteln verboten. Werden die falschen Mönche dort von Fahndern erwischt, bekommen sie eine Anzeige, der Plunder wird sichergestellt und anschließend vernichtet. Während die Polizei im März und April jeweils nur eine Person deswegen angezeigt hat, kletterte die Zahl im Mai sprunghaft auf 36 an. "In den Sommermonaten", sagt Neubert, "ist das normal."

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: