Als Nina Fuchs im Mai 2018 einen Brief der Staatsanwaltschaft München erhält, reißt ihr das den gerade wiedergewonnenen Boden unter den Füßen weg. Der Mann, der sie fünf Jahre zuvor mutmaßlich vergewaltigt hat, so heißt es dort, wurde identifiziert. Die fremde DNA, die man damals bei Fuchs fand, passt zu einem Mann, der nun wegen eines anderen Strafdelikts gesucht wird. Fuchs bricht zusammen. Die Tatnacht ist in ihrem Kopf so präsent wie lange nicht. Doch da ist auch Hoffnung. Endlich, denkt Fuchs, könnte sie doch noch Gerechtigkeit erfahren. Könnte.
Sexualisierte Gewalt:„Ich wollte mir von dieser Sache auf keinen Fall mein Leben versauen lassen“
Lesezeit: 7 Min.

Mit 30 Jahren wird Nina Fuchs vergewaltigt. Trotz eindeutiger Beweise scheitert ihr Kampf für Gerechtigkeit an den deutschen Behörden. Fuchs gründet daraufhin den Verein K.O. – Kein Opfer, der sich für Betroffene einsetzt und versucht, weiterer Gewalt entgegenzuwirken.
Von Katharina Haase

Klimaaktivistin nach Gefängnisaufenthalt:„Ich habe die Angst verloren vor Haftstrafen“
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