Vergessene Oper von Richard Strauss an der Bayerischen Staatsoper:Brüchiges Stück für eine unruhige Zeit

Lesezeit: 4 Min.

Eine Inszenierung, die immer wieder von der Nachrichtenlage herausgefordert wird: Schauplatz der Handlung ist ein westliches Hochhaus. (Foto: Monika Rittershaus)

Eine selten gespielte Wiederentdeckung an der Bayerischen Staatsoper: Für Regisseur Claus Guth erzählt Richard Strauss’ „Die Liebe der Danae“ auch viel über den aktuellen Zustand der Welt.

Von Rita Argauer

„Eine heitere Mythologie in drei Akten“, so steht es unter Richard Strauss’ Oper „Die Liebe der Danae“. Entstanden ist sie zwischen 1938 und 1940, in Deutschlands dunkelster Zeit. Und soviel Heiterkeit kann Regisseur Claus Guth da auch gar nicht erkennen. „Heitere Mythologie, das ist eigentlich eine ziemliche Fehlspur“, sagt er eine Woche vor der Premiere in München. Hier inszeniert er jetzt diese selten gespielte und irgendwie untergegangene Strauss-Oper an der Bayerischen Staatsoper. Und entdeckt in diesem etwas brüchigen und inkonsistenten Werk doch mehr als das rein bukolische Kostümspiel. „Strauss ist ja selten wirklich komisch“, sagt er, auch wenn es an der Oberfläche manchmal so klinge, „darunter ist es eigentlich immer abgründig“.

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