Süddeutsche Zeitung

Verein "HebaVaria":Hebammen von der Vermittlung

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Schwangere und Mütter mit Neugeborenen sollen leichter eine gute Betreuung finden

Der Verein Hebavaria will die Suche nach einer Hebamme in München erleichtern. Ab sofort können Schwangere und Frauen mit einem Neugeborenen auf eine neue Vermittlungszentrale des Vereins zugreifen. Die Initiative geht auf einen Stadtratsbeschluss aus dem vergangenen Jahr zurück. Hintergrund war eine Umfrage des Gesundheitsreferats, die ergab, dass fast jede zweite Münchnerin Schwierigkeiten hatte, eine Hebamme zu finden.

In die Vermittlungszentrale integriert ist weiterhin die Hebammen-Hotline. Dort konnten sich auch bisher schon Schwangere melden, die bis zur 34. Woche noch keine Wochenbettbetreuung gefunden hatten. Bisher war es allerdings nicht immer möglich, in jedem dieser Fälle noch kurzfristig eine Hebamme zu vermitteln. Für das neue Projekt steht nun aber ein Pool von 20 Hebammen zur Verfügung. Sie sollen im Notfall einspringen und die Frauen und ihre Babys in den ersten Wochen nach der Geburt zu Hause besuchen. Es sei auch möglich, das Angebot noch kurzfristig, etwa erst nach der Geburt anzufordern. Gesundheitsreferentin Stephanie Jacobs lobt den Service. Das Angebot verbessere die Versorgung der Frauen im Wochenbett deutlich.

Der neue Dienst wurde im August in einer Pilotphase erprobt. Es sei bisher vor allem in der Urlaubszeit schwierig gewesen, eine Hebamme zu finden. Dem Verein zufolge konnten während dieser Zeit trotzdem 74 Wöchnerinnen versorgt werden, die sonst keine professionelle Hilfe im Wochenbett erhalten hätten. Die Hebammensuche soll in Zukunft auch digital über eine App möglich sein. Dazu läuft aktuell noch eine Testphase.

Finanziert wird das Projekt mit Mitteln des Freistaates Bayern im Rahmen des Förderprogramms Geburtshilfe sowie mit städtischen Mitteln. Erreichbar ist die Vermittlungszentrale unter der Telefonnummer 089/12191204 oder per E-Mail unter hebammenhotline@hebavaria.de.

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Quelle:
SZ vom 04.12.2019 / BERJ
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