Veranstaltungstipps: 13.-19.11.2008:Die Woche in München

Warum ist die Ukraine besser als die USA? Was macht Kate Moss` Ex-Freund in der Muffathalle? Und wer ist eigentlich Olga Benario? Fragen über Fragen. Die Woche in München gibt Antwort.

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Die Woche in München

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Konzert

"The Kills" spielen in München: Die amerikanische Sängerin Alison Mosshart und der Londoner Gitarrist Jamie Hince, letzterer auch bekannt als Ex-Lover von TopmodellKate Moss, geben sich am 13. November in der Muffathalle ein Stelldichein.

Seit 2003 macht das Indie-Rock-Punk-Duo zusammen Musik. Mittlerweile haben sie ihr drittes Album herausgebracht und überzeugen noch immer mit ihrer Vielseitigkeit.

The Kills: Donnerstag, 13. November, 20 Uhr, Muffathalle, Lilienstr. 1

Text: Rebecca Brielbeck Foto. AP

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Filmschulfest

Hollywood würde ihn Rocky nennen. Hierzulande heißt er Jürgen "The Rock" Hartenstein. Dem Boxer mit dem vielsagenden Namen und dem felsenfesten Glauben an sein Comeback widmet das diesjährige Filmschulfest seinen Eröffnungsfilm (16.Nov., 19 Uhr, Arri), eine rührende Dokumentation über einen Verlierer, der nie aufgegeben hat.

HFF-Student Maximilian Plettau hat den lange glücklosen Profi zwei Jahre auf seinem Weg begleitet. Auf ungezählte Laufrunden und auf den staubigen Dachboden, wo er trainiert, auch wenn außer ihm selbst scheinbar längst keiner mehr an ihn glaubt...

Auch die jungen Filmemacher, die alljährlich an dem internationalen Nachwuchswettbewerb teilnehmen, glauben an sich - zu Recht, wenn man die Liste derer betrachtet, die sich in der Vergangenheit hier zum ersten Mal einer größeren Öffentlichkeit gestellt haben: Fünf spätere Oscar-Preisträger waren dabei - Nick Park (Wallace & Gromit), Jan Sverak (Kolya), Caroline Link (Nirgendwo in Afrika), Florian Henckel von Donnersmarck (Das Leben der Anderen) und Florian Gallenberger (Quiero Ser).

In diesem Jahr werden 44 Beiträge von 35 Filmschulen aus 23 Ländern dem Publikum einen kompakten Überblick über die Kino-Trends weltweit bieten, denn die verdichten sich in den Studentenarbeiten üblicherweise wie in einem Brennglas. Die Begeisterung für die Kraft der Wirklichkeit ist eine dieser aktuellen Tendenzen. Sie schlägt sich in der großen Zahl von Dokumentationen nieder, die 2008 ins Rennen gehen.

Eine davon ist The World According To Traudl (Sa., 22.Nov., 14.30 Uhr). Darin dokumentieren zwei junge Kanadierinnen, im Zuge der Partnerschaft zwischen Bayern und Quebèc, ihren Blick auf dieses Land - und seine Bewohnerin Traudl. Die betreibt in Trudering einen Tante-Emma-Laden.

Nicht weniger eigenwillig ist da die Perspektive aus der Cosmic Station. Bettina Timm hat Wissenschaftler eines einstigen Großprojektes der Sowjetunion begleitet, die am Berg Aragaz in Armenien Partikel aus dem All beobachten. Auch wenn sich längst niemand mehr für die und ihre Er- gebnisse interessiert (Mi., 19., 14.30, Fr., 21.Nov., 22 Uhr).

28. Filmschulfest: 16. - 22. Nov., Filmmuseum, St.-Jakobsplatz, 23324150

Text: Susanne Hermanski Foto: Filmschulfest

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Lesung und Party

Die echte Russendisko geht auf Tour und macht Station in der Reithalle in München. Bevor DJ Yuriy Gurzhy dem Publikum einheizt, gibt "Russendisko"-Autor Wladimir Kaminer einige Kostproben aus seinem Werk zum Besten.

Hier ein kleiner Vorgeschmack: Es ist für niemanden ein Geheimnis das Deutschland eine kulturelle Kolonie Amerikas ist. Die amerikanischen Romane füllen die deutschen Bestsellerlisten, amerikanische Filme schlagen die einheimischen an den Kinokassen, amerikanische Hits werden deutsche Schlager.

Doch eine Kultur, die sich auf Dauer nur aus einer Quelle ernährt, ist nicht überlebensfähig. Die Russendisko kann deutsche Musik retten. Wir bieten die Ukraine als eine Alternative zur Amerika an. Dieses kleine Land im westlichen Osten ist für Deutschland als kulturelles Hegemon viel besser geeignet.

Die Vorteile liegen auf der Hand - Die Ukrainer machen viel schnellere und lustigere Musik als die Amis. Sie singen mit Herz, denken nicht zuerst an den Profit, das macht ihre Musik liebeswürdiger.

Die ukrainische Sprache ist leichter als die englische zu erlernen und sie ist gut zum Nachsingen geeignet. Außerdem reimt sich auf Ukrainisch beinahe alles, weil man am Ende jedes Wortes immer "Ä" sagt. Es reichen fünf Wörter um ukrainische Songs zu verstehen.

Übersetzt bedeuten sie: Hey, Junge, Mädchen, Tante, Los. Die Ukraine ist politisch vielleicht in der Welt nicht so engagiert wie die USA, sie hat nur drei Soldaten in den Irak geschickt.

Dafür ist die Ukraine viel freier als Amerika. Man kann in der Ukraine überall rauchen und trinken, auf den ukrainischen Autobahnen gibt es keine Geschwindigkeitsbegrenzung und Sex vor der Ehe gilt als moralisch gesund (alle Angaben ohne Gewähr).

Das Beste aber ist, Sie brauchen nicht aus dem Haus zu gehen, um das neue deutsche kulturelle Hegemon, die Ukraine, kennen zu lernen. Nutzen sie unsere neue Platte als musikalischen Reiseführer durch die Prärie des östlichen Westens. Reisebüros sind was für die Fleißigen. Die Klügen sind mit der Russendisko unterwegs.

Russendisko: 15. November, 20 Uhr (Lesung), bzw. 21.30 (Party), Reithalle München, Heßstrasse 132

Text: www.russendisko.de Foto: ddp

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Ausstellung

Helden wie Batman und Superman in der eigenen Stadt? Für das nächste halbe Jahr kommen die Münchner dieser Vision ein Stück näher. Die muskelbepackten Helden sind Teil der interaktiven Multimediainstallation, die der Künstler Bjørn Melhus, der schon immer gerne mit Rollentausch spielte, zusammen mit Osram und in Kooperation mit "B5 aktuell" realisiert hat.

In "Screensavers" geht es um die Visualisierung medialer Sprache und die Wirkung des Hörfunks: Eine Spracherkennungssoftware greift Schlüsselbegriffe aus dem Programm des Nachrichtensenders auf und überträgt sie fast zeitgleich auf sieben große Bildschirme am Mittleren Ring. Auf denen leuchtet dann etwa der Begriff "Finanzkrise" auf, kurz darauf wird er von einer "Schlechtwetterfront" oder der "Umwelt" abgelöst.

Bjørn Melhus, Screensavers: Donnerstag, 13. Nov. , bis 24. April, Hellabrunner Straße 1, 62133655

Text: Johanna Wild Foto: oh

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Party

Donnerstag: Murmel-Spiel: Der wunderbare Songwriter Marble Man singt zusammen mit Kitty Solaris in der Glockenbachwerkstatt (20 Uhr, Blumenstraße 7).

Freitag: Neueröffnung: Der Club 9005 soll in minimalistischer Ausstattung intime Underground-Atmosphäre bieten. Am Eröffnungswochenende legen Malivai Washington und Herbie & Beeling auf. Das Besondere: 9005 ist nur temporär - fünf Wochenenden später wird der Club wieder schließen (freitags und samstags, 22 Uhr, Maximilianstraße 17; Kellergewölbe des Vier-Jahreszeiten-Hotels).

Samstag: Metamorphosen: Die Konzept-Rockerinnen von Candelilla stellen im Under 13 ihr erstes Video vor, in dem sie sich in Frosch, Schweineprinzessin und Neonprenanzug mit Lodenhut verwandeln. Nach weiteren Kurzfilmen wird gerockt und gefeiert (20 Uhr, Lothringer Straße 13).

Hui: in der Ersten Liga wird ein Abend mit dem bahnbrechenden Elektro-Label Kitsune zelebriert. Mit Punks Jump Up aus London und Hubertus Becker (22 Uhr, Thalkirchner Straße 2).

Sonntag: Bittersüß: The Uglysweet aus Olkahoma machen das Atomic Café zum Saloon (21 Uhr, Neuturmstraße 5).

Montag: Très Chick: Stereolab bringen frankophiles Savoir Vivre ins Ampere (siehe Bericht; 20 Uhr, Zellstraße 4).

Dienstag: Glanz und Glitter: Die Schlager- und Popnacht "Easy Listening" von DJ Bernd Hartwich und Rainer Mund hat im 089 Club eine neue Heimat (21 Uhr, Maximiliansplatz 5).

Mittwoch: Yo! Im Black & White verschreibt sich die neue Clubnacht "Black & White" musikalisch ganz Afrika (20 Uhr, Siegesstraße 17)

Text: Birgit Ackermann Foto: Andreas Heddergott

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Theater

Georg Elser, Dietrich Bonhoeffer und natürlich die Geschwister Scholl - die Namen der berühmten Widerstandskämpfer kennt hierzulande jeder. Doch wer ist Olga Benario? Kein Platz, kein Straßenname, nicht mal eine kleine Gedenktafel erinnert an die Frau, die ihren mutigen Einsatz gegen den Faschismus mit dem Leben bezahlte.

Dabei wurde sie sogar in München geboren, ganz in der Nähe der Schauburg, wuchs auf in der Jakob-Klar-Straße und ging im Luisengymnasium zur Schule. "Es erstaunt schon sehr, dass man sie gerade hier komplett in irgendeiner Ecke liegengelassen hat", sagt Peter Kleiner.

Doch es ist nicht nur die Nähe zur Schauburg, die deren Chefdramaturgen auf die Idee zu einem Theaterstück über die Revolutionärin gebracht hat. "Die brasilianische Regisseurin Mayra Capovilla hat mich darauf angesprochen, sich über die hiesige Ignoranz gewundert".

Denn in Brasilien kennt Olga Benario jedes Kind aus dem Geschichtsunterricht; Kindergärten und Schulen sind nach ihr benannt. Kein Wunder, nahm doch dort das Unheil seinen eigentlichen Lauf - der Anfang vom Ende eines Lebens, das sich wie ein Abenteuerroman liest.

Die aufmüpfige Jüdin folgt 1925 ihrem damaligen Lebensgefährten Otto Braun nach Berlin, engagiert sich dort mit ihm für die Kommunisten. Als Braun verhaftet wird, macht Olga mit einer spektakulären Befreiungsaktion auf sich aufmerksam.

Genau die richtige Frau für Luís Prestes, einer Art Che Guevara Brasiliens, der gemeinsam mit ihr in seiner Heimat die Revolution gegen die Vargas-Diktatur vorbereitet. Doch der Putsch scheitert. Die hochschwangere Benario wird vom nazifreundlichen Vargas 1936 entgegen der dortigen Rechtslage an die Gestapo nach Berlin aufgeliefert, was eine Welle des Protestes auslöst.

Trotzdem wird ihre Tochter im Frauengefängnis Barnimstraße geboren und entgeht dem Tod im Gas nur deshalb, weil sich Prestes Mutter für die Kleine einsetzt und zu sich nach Südamerika holt. Olga Benario hingegen wird 1942 im KZ Bernburg ermordet.

"Gerade in unserer durchökonomisierten Finanzwelt, in der Leistungsdruck gleichsam mit angepasstem Verhalten steigt, ist es wichtig, das junge Leute wieder lernen, sich zu wehren und für andere Werte einzusetzen", erklärt Kleiner seine Begeisterung für Mayra Capovillas Regiearbeit, die Benarios Biografie als Dreipersonentheater (Berit Menze, Vanessa Jeker und Johannes Klama) in Szene setzt.

Ein Stück also, das prädestiniert scheint für ein Theater der Jugend. Und gleichzeitig die Möglichkeit, einer fast vergessenen Heldin endlich die verdiente Aufmerksamkeit zuteil werden zu lassen. Auf Olga Benario!

"Auf Olga Benario!", Premiere: Donnerstag, 13. Nov., 19.30 Uhr, Schauburg, Franz-Josephstr. 47, 23337155

Text: Ariane Witzig Foto: Schauburg

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Kurzfilmnacht

Schrecken, Angst und Party: Am 13. November findet im Zerwirk eine gruselige Kurzfilmnacht statt. Die Finalisten des diesjährigen "Shocking Shorts Award", einem Wettbewerb für Horror-Kurzfilme, stellen an diesem Abend ab 20 Uhr ihre Werke vor. Danach sorgen die zwei DJanes Sandra Gold und Johanna Reinhold aka PLASTIK DOLLZ - DOPE ON VINYL mit Elektrosound für Stimmung. Der Eintritt beträgt 5 Euro. Studenten dürfen umsonst rein, also Studentenausweis nicht vergessen.

Cultureclubbing goes shocking shorts und Vollmondparty: 13. November, 20 Uhr, Zerwirk, Ledererstraße 3

Text: Studentenwerk München Foto: oh

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49. Münchner Bücherschau

Schon mal was von einem "Phrasealator" gehört? Nein? Dann wird es höchste Zeit für einen Besuch auf Axel Hackes "Wortstoffhof". Fundstücke wie dieses (das eine handliche Übersetzungshilfe für US-Soldaten im irakischen Hinterland bezeichnet) dienen dem Autor zu vergnüglichen Ausflügen in die Abstrusitäten der Sprache(n).

Nun ist das Lesen in der Regel ein privater Genuss - der Grusel eines Krimis, die Freude an einer bibliophilen Sonderausgabe, die Hingabe an eine Romanze, das Bestehen phantastische Abenteuer oder das Staunen über die Bilder einer Tiefsee-Expedition. Doch es wird nochmal so schön, wenn man mit anderen über seine Entdeckungen sprechen kann.

Wo ließen sich diese besser teilen als auf der Münchner Bücherschau, bei der mehr als 20000 Neuerscheinungen, Best- und Longseller zum Schmökern einladen?

Weil viele Leser aber auch gerne wissen, wer die Menschen sind, die solch kluge oder witzige Bücher schreiben, sind im 49. Jahr der Schau, die traditionell nach der Frankfurter Buchmesse stattfindet, prominente Autoren aus allen Literaturgattungen eingeladen: Jan Weiler (13.11.), Jakob Hein, Ulrich Wickert, Elke Heidenreich, Dieter Hildebrandt, Ponkie, Gisela Schneeberger, Nicholas Sparks oder Bernhard Bueb mit seiner Bildungsbibel.

Das Kinder- und Jugendprogramm lockt erfahrungsgemäß mehrere tausend Jungleser in den Gasteig - und das, obwohl es seit zwei Jahren auch eine Bücherschau junior im Frühjahr gibt. Lesungen ("Knister"), Spiele, Buchbinder-Werkstatt, Musical ("Prinzessin Knöpfchen"), Konzert (Frederik Vahle mit "Flupp der kleine Flipper), der Eltern-Vorlese-Wettbewerb und die Ausstellung "Die 100 Besten Kinder- und Jugendbücher" sind Publikumsmagneten.

Was in Frankfurt das Blaue Sofa, ist in München der "Bayern 2-Diwan", auf dem sich von Montag bis Freitag Autorinnen und Autoren den Fragen von Moderatoren des Bayerischen Rundfunks stellen. 18 Tage dreht sich alles ums Lesen - die Auslese muss jeder selbst treffen.

Münchner Bücherschau: Do., 13., bis 30. Nov., täglich 8-23.30 Uhr, Gasteig, Rosenheimer Str. 5; Ausstellungen, Kinderprogramm von Kultur-und Spielraum sowie Bayern 2Diwan: Eintritt frei; Ticketverkauf für andere Lesungen: 21839182, www.muenchner-buecherschau.de

Text: Martina Scherf Foto: dpa

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Kino

Auf die Magie der Bilder baut das Kino immer. Doch im neuen Film von Caroline Link wird die Sache konkret: Im Mittelpunkt von "Im Winter ein Jahr" steht ein Gemälde, das Doppelporträt eines Geschwisterpaares. Und daran scheiden sich die Geister in der Familie. Die Mutter (Corinna Harfouch) legt große Hoffnungen in das Bild.

Ihre Tochter lehnt das Projekt hingegen durchweg ab. Trotzdem geht die 22-Jährige Lilli (Karoline Herfurth) widerwillig ins Atelier des knorrigen Malers (Josef Bierbichler). Um ihres Bruders willen, der den Weg dorthin nicht mehr antreten kann. Er, Schüler eines Elite-Sport-Internats, hat sich knapp zwölf Monate zuvor das Leben genommen. Ein Schock für die intellektuell geprägte Münchner Familie, deren Vater Bioniker und Mutter erfolgreiche Innenarchitektin ist.

Die Idee zu dem Projekt hat Oscar-Preisträgerin Caroline Link (Nirgendwo in Afrika, 2001) aus Amerika mitgebracht. Ihr Agent hatte ihr den Roman-Stoff "Aftermath" von Scott Campbell angeboten. Sie entwickelte ein Drehbuch daraus, strich jedoch angesichts nicht enden wollender Besetzungsverhandlungen nach einiger Zeit in den USA die Segel.

Link beschloss, den Stoff für den deutschen Markt zu adaptieren. Die Figuren wurden "eingedeutscht", der Altersunterschied zwischen Maler und Mädchen vergrößert. Mit der Besetzung hatte Caroline Link dann kein Problem mehr.

Die Hauptfiguren verkörpern nun zwei, denen man ihre Dickschädelei ohne Weiteres abnimmt und die spannungsreiche Antipoden abgeben: Josef Bierbichler spielt den eigenbrötlerischen Maler Max als sanften Misanthropen, Karoline Herfurth gibt die leicht überspannte Schauspielschülerin Lilli.

Und weil Bierbichler zwar vieles kann - sogar rührend Passagen aus Schuberts "Winterreise" singen - aber eben doch nicht alles, hat Caroline Link den Münchner Maler Florian Süssmayr quasi als Ghost-Painter gewonnen. Er steuerte fünf Bilder zur Produktion bei, die für den Fortgang der Geschichte und deren Rätselraten um die Beweggründe des jungen Selbstmörders von zentraler Bedeutung sind.

Auch andere Künste wie Tanz und Musik kommen zum Tragen in diesem elegischen Familiendrama. Nichtsdestoweniger bleibt es eigentümlich blutleer. Es wirkt, Links offenbarem Streben nach Kunst entsprechend, schlicht artifiziell.

Text: Susanne Hermanski Foto: Constantin

(sueddeutsche.de/reb)

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Geschenktauschbörse

Wichteln ist bekannt unter Freunden oder Arbeitskollegen, wo man zur Vorweihnachtszeit einer bestimmten oder unbestimmten Person etwas Tolles schenken kann. Zehn Haidhausener Läden wollen am 15. November mit ganz München wichteln.

In diesen Geschäften sind Säcke mit Geschenken aufgebaut. Jeder, der an dem Aktionstag, ein schön verpacktes Geschenk in den Sack wirft, darf sich auch wieder eines rausholen.

Megawichteln: 15. November, 11 bis 17 Uhr. Mehr Informationen unter www.megawichteln.de

Text: ww.megawichteln.de Foto: AP

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