Veranstaltung "Jesus House":Moderne Missionsarbeit

Die Kirche plagt sich mit Nachwuchssorgen. Deshalb präsentiert sie ganz zeitgemäß eine Veranstaltung, die im Berliner Tränenpalast stattfindet und per Satellitenübertragung an über 700 Orte Europas übertragen wird - auch nach München.

Von Fritz Niemann

"JesusHouse" wird von der Organisation ProChrist veranstaltet und richtet sich vor allem an Jugendliche zwischen 16 und 25 Jahren.

Gemütlich und heimelig soll es werden in den Jesus-Häusern. Den der verstaubten Institution Kirche abtrünnig gewordenen Schäfchen soll es so richtig warm ums Herz werden.

Bewusster Verzicht

Deshalb haben die Veranstalter des nunmehr dritten "Jesus-House" ganz bewusst darauf verzichtet, das Event etwa in der Essener Grugahalle stattfinden zu lassen, so Pressesprecher Prill zu sueddeutsche.de.

Außer in Deutschland wird "JesusHouse" auch noch in ausgewählten Orten in Österreich, der Schweiz, Italien, Luxemburg, Kroatien, Polen, Rumänien, Slowakei und Ungarn zu sehen sein.

Per Satellit wird die Hauptveranstaltung im Berliner Tränenpalast, die vom 16. bis 20. März stattfindet, an über 700 Orte übertragen, was dort dann weiter geschieht, entscheiden die lokalen Veranstalter.

Im Zentrum stehen die Musik von Gruppen der christlichen Szene wie Normal Generation? oder Judy Bailey sowie Kurzansprachen zu den Themen Sehnsucht, Respekt, Tod, Glück und Zukunft. Das Motto lautet "Ankommen".

"An fünf Abenden dreht sich, live aus der deutschen Hauptstadt Berlin, alles um den wahren House-Meister: Jesus Christus", erläutert Wolfhart Neumann, Leiter der Berliner Veranstaltungsreihe. "Eingeladen sind vor allem Jugendliche, die keiner Kirche angehören."

Damit wird dann auch klar, um was es geht: moderne Missionsarbeit.

Per Definition ist House ein Musik-Genre, das Mitte der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts vermutlich im Club "Warehouse" in Chicago entstand. War Jesus im "Warehouse"? Wie hat er es zum "wahren House-Meister" gebracht?

Fragen, die hier nicht geklärt werden können.

"JesusHouse" wird nach 1998 in Nürnberg und 2000 in Hannover zum dritten Mal ausgerichtet. Die Veranstalter rechnen mit bis zu 250.000 Besuchern.

Teure Veranstaltung

Die evangelischen Kirche in Deutschland lässt sich die Veranstaltung einiges kosten, rund 2,5 Millionen Euro beträgt der Aufwand.

Auch in München können Besucher am heiligen Rave teilnehmen. Im Glockenbachviertel (Holzstraße 9, Nähe Sendlinger Tor) wird die lokale Veranstaltung das Hauptprogramm aus dem Berliner "Tränenpalast" vom 16. bis 20. März auf die Leinwand bringen.

Im Vorprogramm soll eine Band für gute Musik und Stimmung sorgen. Beginn ist um 19 Uhr.

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