Veganes Eis:„Die Ausbeutung der Kuh ist für mich auch ein feministisches Thema“

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Lucy Allary in einem ihrer Eisläden. (Foto: Florian Peljak)

Die Münchner lieben Eis, das Angebot ist groß. Lucy Allary hat sich auf rein pflanzliches, handwerklich hergestelltes Eis spezialisiert. Ein Gespräch über Geschäftsideen, Geschmackserlebnisse und Geld.

Interview von Sabine Buchwald

Die Kugel Eis zu zehn oder zwanzig Pfennig, manche Großeltern erzählen wieder und wieder davon. Man will das eigentlich gar nicht hören, denn solche Preise sind nicht mehr vorstellbar. In diesem Sommer muss man durchschnittlich mit gut zwei Euro für eine Kugel rechnen. In den „Eisbrunnen“-Läden von Lucy Allary sind es je nach Sorte 2,30 bis 2,60 Euro. Dafür bekommen Kundinnen und Kunden etwas fein-süßlich Schmelzendes, mit frischen Zutaten auf rein pflanzlicher Basis hergestellt, in die Waffel. Die Münchnerin mit französischen Wurzeln, langen Locken und großem Lächeln hat sich auf veganes Eis spezialisiert. Das ist an ihren beiden Eisdielen, am Lenbachplatz und an der Schleißheimer Straße, nicht sofort ersichtlich: „Plant-based creamery“ steht dort zu lesen. Unendlich viele Stunden habe sie anfangs in der Küche gestanden und ausprobiert, welche Zutaten sich am besten kombinieren lassen, sagt die 32-Jährige. Rezepte für mehr als 50 verschiedene Sorten hat sie entwickelt: Kombinationen aus Limette, Hibiskus und Bergamotte, Zimt und Orange, ein Schokoladen-Mousse-Eis, eine Sorte mit Popcorn, eine mit Kürbiskernen, Kaffee, Baklava und mehr. Für sie steht fest: „Das beste Eis der Welt kann nur vegan sein.“

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