Varieté: Heilen mit Herz und Humor

Zum Neustart gibt es im GOP ein Paradestück von Markus Pabst und Pierre Caesar: "Der kleine Prinz".

Man wird bei der Wiedereröffnung des GOP-Theaters Artisten mit Rollstühlen und Krücken sehen. Dieses Ballett der Maladen auf die akute Notlage der Varieté-Branche zu beziehen, greift zu kurz. Auch wenn die Bühne in der Pandemie monatelang geschlossen bleiben musste, steckte man dort nicht auf, Gast-Artisten überstanden dort probend die Pandemie, und die Theaterleitung arbeitete unermüdlich am Programm. Zum Neustart gibt es nun nicht irgendeine Show (wobei das meistens im GOP gilt), sondern ein Paradestück von Markus Pabst, dem "Tarantino" des Varietés, und Pierre Caesar. Beide sind Gründer des jungen Artisten-Pools Base Berlin, der dem GOP schon so außergewöhnliche Revuen wie "Dummy" geliefert hat. Nun haben sie für die Kompanie Station 17 "Der kleine Prinz", Lieblingsbuch von Millionen kleinen und großen Lesern, umgewandelt.

Ihr Held ist Patient in einem Kinderhospiz. Er wird gespielt vom 22-jährigen Tim Kriegler, der bereits bei den wichtigsten Zirkusfestivals in Cannes und Monte Carlo ausgezeichnet worden ist. Als Rollstuhlakrobat und an den Strapaten trifft er viele neue Freunde, die zusammen an Hochseil oder Cyr-Rad, singend oder puppenspielend Lebenslust im Hospiz finden. "Ein Plädoyer für das Leben, gegossen in eine poetische Geschichte und spektakuläre artistische Bilder", schreibt das GOP, und eine Verneigung vor der Arbeit des langjährigen GOP-Freundes Eckart von Hirschhausen und seiner Stiftung "Humor hilft Heilen".

Station 17, "Der kleine Prinz" , Fr., 23. Juli, bis 12. Sep., GOP, Maximilianstr. 47, Telefon [phone]