Urteil:Nach Mord mit Hackbeil: Täter muss in Psychiatrie

Er hat seine Frau mit Hackbeil, Fleischklopfer und Messer getötet: Das Landgericht München II hat einen 51 Jahre alten, arbeitslosen Mann aus Dachau am Donnerstag in die geschlossene Psychiatrie eingewiesen. Wie sich im Mordprozess herausstellte, ist der Mann schwer psychisch krank und damit schuldunfähig. Nach der Urteilsverkündung kündigte der Mann an, in Revision gehen zu wollen. Alles, was die Ärzte gesagt hätten, sei falsch: "Ich habe keine Wahnvorstellungen." Der Psychiater Henning Saß, der auch die mutmaßliche Rechtsterroristin Beate Zschäpe im NSU-Prozess begutachtet, hatte ihm eine paranoide Schizophrenie attestiert. Der Dachauer war in den vergangenen Jahren mehrfach in stationärer Behandlung gewesen. Vor Gericht sagte er, dass ihn seine 43 Jahre alte Ehefrau gedemütigt und sich prostituiert habe, die Familie habe hungern lassen und mit Polizei und Jugendamt gegen ihn intrigiert habe. Er habe sie töten müssen, um sich und seine zwölf und 13 Jahre alten Söhne zu schützen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: