Urteil im Mordprozess:Koch zu lebenslanger Haft verurteilt

Er erwürgte sein Opfer, dann zerstückelte er die Leiche: Nach dem grausamen Mord an einem Kollegen ist der Koch Heiko K. zu lebenslanger Haft verurteilt worden.

Wegen des Mordes an einem ehemaligen Arbeitskollegen ist Heiko K. zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Münchner Landgericht sah es als erwiesen an, dass der 39-Jährige Markus Schindlbeck, einen 35-jährigen Handelsvertreter, im Januar 2009 in dessen Wohnung mit einer Hundeleine erdrosselt hat. Anschließend hat er nach Überzeugung der Richter die Leiche zerstückelt. K., der zum Tatzeitpunkt in Finanznot war, hat demnach seinen früheren Kollegen besucht, um ihn um Geld zu bitten.

Urteil im Mordprozess: Der wegen heimtückischen Mordes an dem Koch Markus Schindlbeck angeklagte Heiko K. im Münchner Schwurgericht.

Der wegen heimtückischen Mordes an dem Koch Markus Schindlbeck angeklagte Heiko K. im Münchner Schwurgericht.

(Foto: Foto: ddp)

Für den Fall einer Ablehnung der Bitte habe er sich vorgenommen gehabt, sein Opfer zu töten und dessen Wertgegenstände zu stehlen, urteilten die Richter. Eine besondere Schwere der Schuld stellte das Gericht nicht fest. Entscheidend war hierbei das Geständnis des Angeklagten.

Der Mordfall hatte zu Beginn des vergangenen Jahres für großes Aufsehen gesorgt. Erst nach und nach waren in Deutschland und Tschechien Teile der von K. zerstückelten Leiche aufgetaucht. Im Februar 2009 wurde er schließlich an der österreichisch-ungarischen Grenze im Auto seines Opfers festgenommen.

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