Urteil:Drogendealer muss fast sechs Jahre in Haft

"Mein Mandant hat sich am Ende noch beim Gericht bedankt", erzählt Rechtsanwalt Roland Autenrieth. Mit einer Haftstrafe von fünf Jahren und elf Monaten schien der 27-jährige Erand M. also zufrieden zu sein. Er war angeklagt vor der 19. Strafkammer am Landgericht München I wegen Drogenhandels in nicht geringen Mengen, was man bei zwei Kilogramm Heroin, dazu noch Kokain und Marihuana sicher so sagen kann. Der Albaner, so erzählte er heulend der vorsitzenden Richterin Elisabeth Ehrl, sei eigentlich zum Arbeiten nach Deutschland gekommen. Da er selbst seit früher Jugend Marihuana konsumiere, habe er am Hauptbahnhof nach Stoff gefragt. Den bekam er auch, und noch dazu das Angebot, einen gewissen "Mario" zu treffen, und bei dem könne er mit Drogenverkauf jede Menge Geld verdienen. Mario kam tatsächlich und brachte kiloweise "Schnee" mit. Das Heroin soll von extrem guter Qualität gewesen sein. Allerdings, so behauptete der Angeklagte, habe dieser Mario ihn auch bedroht und unter Druck gesetzt. Erand M. verkaufte den Stoff hauptsächlich an den U-Bahn-Stationen Michaelibad und Karl-Preis-Platz. Schließlich wurde er im März 2018 von der Polizei beim Dealen erwischt. Das Urteil gegen ihn ist rechtskräftig.

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