Gegen einen der fünf Vizepräsidenten der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) wird derzeit wegen des Verdachts der Untreue ermittelt. Das hat jetzt ein Sprecher der Staatsanwaltschaft München I bestätigt. Die Ermittlungen seien noch "recht frisch", sagt er, es gehe aber um möglicherweise übermäßig hohe Ausgaben bei Dienstreisen.
Im Zuge der laufenden Ermittlungen wollte die Staatsanwaltschaft aber nichts Näheres zu dem Fall sagen. Der Sprecher der Ermittlungsbehörde stellte jedoch klar, dass der Präsident der LMU, Bernd Huber, selbst nichts damit zu tun habe. Neben Huber gehören dem Präsidium der Universität fünf weitere Personen, darunter eine Frau, an.
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Die Angelegenheit öffentlich gemacht hatte per Twitter die Münchner SPD-Landtagsabgeordnete Isabell Zacharias. Sie fordert von der bayerischen Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Marion Kiechle, Aufklärung in dem Fall. Es gehe bei den Reisekostenabrechnungen schließlich um die Verwendung öffentlicher Gelder. "Das ist deshalb mein Job", sagt die SPD-Hochschul- und Wissenschaftsexpertin. Schließlich seien das alles Steuergelder, da habe die Öffentlichkeit ein Recht auf Information.
Die LMU ließ mitteilen, man habe selbst von den Ermittlungen erst am Freitagnachmittag erfahren: "Die genauen Untersuchungstatbestände sind uns nicht bekannt." Grundsätzlich gebe man zu einem laufenden Verfahren, das ein einzelnes Mitglied der Universität persönlich betreffe, keine Auskunft.