Untergiesing/Obergiesing:Grüne attackieren CSU-Verkehrsinitiative

Während Grüne und Schwarze auf Bundesebene immer wieder mal Gemeinsamkeiten zu entdecken glauben, scheint sie auf lokaler Ebene doch noch einiges zu trennen. Beispielsweise die Verkehrspolitik. So hat die CSU-Fraktion im Bezirksausschuss (BA) Untergiesing-Harlaching kürzlich erfolgreich beantragt, die derzeitige Verkehrsführung am Tegernseer Platz zu belassen, was wiederum die Grünen aus ganz Giesing und Harlaching empört zurückwiesen. Dies sei "rückwärtsgewandte Verkehrspolitik" schimpfen sie auf die CSU. Die Anwohner blieben auf diese Weise weiterhin Lärm und Abgas ausgesetzt.

Die Argumentation, dass die vorgesehenen Maßnahmen - vor allem die Einführung eines Tempo-20-Limits - Auswirkungen auf den Verkehrsfluss anderswo habe, stelle eine Bankrotterklärung dar: "Mit dieser Begründung kann man keinerlei Verkehrsänderungen mehr durchführen." Wäge man zwischen der Mehrbelastung einzelner Straßen und der Gesundheit der Anwohner des Tegernseer Platzes in diesem Bereich ab, muss nach Ansicht der Grünen letztere höher gewichtet werden, da die Mehrbelastung, wie sie von Experten errechnet wurde, als geringfügig eingeschätzt werden könne.

Darüber hinaus suggeriere der CSU-Antrag, es gebe keine Parkplätze bei der Postfiliale am Tegernseer Platz beziehungsweise diese sei nicht mit dem Pkw zu erreichen: Beides treffe nicht zu. Die Grünen prüfen, ob sie einen neuen Antrag in die nächste BA-Sitzung einbringen. Auch ein Besuch beim Stadtrat wird geplant, der im Dezember über die Vorlage zum Tegernseer Platzes entscheiden soll.

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