Untergiesing:Sicherheitsdienst für Hans-Mielich-Platz

Damit der Hans-Mielich-Platz ein Ort für Untergiesinger aller sozialen Schichten bleiben kann, braucht es wohl gelegentlich Vermittlung und ein gewisses Maß an Aufsicht. Bereits in den vergangenen Jahren gab es öfter Konflikte zwischen Obdachlosen und Wohnungsflüchtern, die sich dauerhaft im nördlichen Teil beim Freiluftschachbrett aufhielten, und den anderen Platz-Nutzern. Nachdem Mitarbeiter des "Allparteilichen Konfliktmanagements" (Akim) zwischenzeitlich vermitteln konnten, häuften sich im aktuellen Schönwettersommer wieder die Beschwerden. Probleme verursacht offenbar eine nur vier bis acht Personen große Teilgruppe, die gegenüber älteren Anwohnern und Familien aggressiv auftritt. Wie Dieter Heumann von der zuständigen Polizeiinspektion 23 im Bezirksausschuss (BA 18) erklärte, helfen Platzverweise in solchen Fällen wenig, da sie nur kurzzeitig gelten. Ein dauerhaftes Ortsbetretungsverbot müsse die Stadt aussprechen, allerdings zweifelt Heumann an Wirksamkeit und Durchsetzbarkeit. Tätig werden könnte die Stadt dagegen, indem sie Mitarbeiter des vor gut einem Jahr gegründeten, vor allem im Bahnhofsviertel tätigen kommunalen Sicherheitsdienstes nach Untergiesing schickt. Der BA beschloss eine entsprechende Anfrage, nachdem sein Vorsitzender Clemens Baumgärtner (CSU) zuvor auch einen Einsatz der Bayerischen Sicherheitswacht ins Gespräch gebracht hatte, also von ehrenamtlichen, durch die Polizei geschulten Bürgern. Ergänzend bittet der BA auch noch einmal die Akim-Streetworker um Hilfe.

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