Süddeutsche Zeitung

Untergiesing:Allseits begehrt

Bushaltestelle am Kolumbusplatz wird wohl nicht aufgelöst

Am Wochenende haben die Giesinger die Umwandlung einer alten Bushaltestelle am Kolumbusplatz in einen Freiraum für Kunst, Sport und Entspannung gefeiert. Ganz für sich alleine werden sie die Mini-Fußgängerzone aber nicht haben. Die Behörden lehnen es weiterhin ab, die beiden Busspuren komplett abzuriegeln. Der Bezirksausschuss bekräftigte zwar kürzlich seinen entsprechenden Wunsch, allerdings haben sich die Erfolgsaussichten mit der Eröffnung des Bus-Cityrings (Linie 58/68) verschlechtert.

Laut Auskunft des Kreisverwaltungsreferats (KVR) benötigt die MVG zumindest eine Spur als Abstellfläche für einen Reservebus der Ringlinie. Außerdem müsste Platz für Ersatzbusse frei bleiben, die kurzfristig bei U-Bahnstörungen zum Einsatz kommen. Die Behörde lehnt daher sowohl einen Abbau der zum Giesinger Berg hin gelegenen Ampeln ab als auch mobile Absperrpfosten am anderen Ende, in Richtung Plattnerstraße. Die Sperren würden oft versehentlich angefahren oder mutwillig beschädigt, teilt das KVR mit. Zudem würden Poller oder Pfosten nach der zwischenzeitlichen Entfernung oft nicht wieder eingesetzt und lägen dann als gefährliche Stolperfalle auf der Fahrbahn herum.

Als "ärgerlich, aber keinesfalls verkehrsgefährdend" stuft die Behörde den Schleichverkehr durch die Busspur ein. Kompromisshalber schlägt der BA nun einen Pflanztrog vor, der zumindest die westliche der beiden Spuren versperrt. Außerdem fordert das Gremium mehrheitlich, die Plattner- von der Humboldtstraße abzuhängen. Trotz durchgezogener Linie versuchen vom Giesinger Berg kommende Autofahrer regelmäßig, nach links in die Plattnerstraße einzubiegen, was Rückstau und nervtötende Hupkonzerte nach sich zieht.

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Quelle:
SZ vom 14.07.2018 / raj
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