Unterföhring:Polizistin weiter in Lebensgefahr

Die 26 Jahre alte Polizistin, die am vergangenen Dienstag in Unterföhring von einem 37-Jährigen niedergeschossen worden ist, schwebt weiter in Lebensgefahr. Nach Angaben eines Polizeisprechers ist der Zustand der Polizeikommissarin nach wie vor kritisch. Mit einem Kopfschuss liegt sie in einer Münchner Klinik im künstlichen Koma und wird beatmet. Nach Polizeiangaben ist ein Rechtshilfeersuchen an die USA in Vorbereitung, damit die Münchner Ermittler in Colorado mit den Eltern des Schützen sprechen können. Sie waren mit ihrem damals einjährigen Sohn 1981 von Bayern in die Vereinigten Staaten emigriert. Ein erstes Telefonat mit dem Vater soll bereits "weitere Ermittlungsansätze" gebracht haben.

Der 37 Jahre alte mutmaßliche Täter ist weiterhin in der geschlossenen forensischen Abteilung in Haar untergebracht. Er hat sich nach Polizeiangaben bisher nicht zur Tat am Bahnhof in Unterföhring geäußert. In Absprache mit seinem Verteidiger wollen die Mordermittler aber einen erneuten Versuch unternehmen, mit ihm zu reden. Zahlreiche Menschen, die Zeugen wurden, wie er im Zug einen Mann schlug und später am Bahnsteig die Polizistin und zwei Passanten mit Schüssen aus der Dienstwaffe eines Polizisten verletzte, werden derzeit von der Mordkommission befragt. Auch psychologische Hilfe bietet ihnen die Polizei an.

© SZ vom 20.06.2017 / BM - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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