Schaben, Wanzen, Ratten: Ungeziefer ist nicht nur lästig, sondern kann auch Krankheiten übertragen. Neun Schädlinge und wie man sie los wird.
Die länglich-ovale, weiße Mehlmilbe befällt mit Vorliebe Getreidevorräte und kann ihre Population binnen kürzester Zeit vervielfachen, wenn sie eine ausreichend feuchte Umgebung vorfindet. Über Produkte aus Bäckereien gelangt das Spinnentier auch in Privathaushalte. Stark befallene Produkte strömen einen beißend-süßlichen Geruch aus, weil sich durch den Befall der ph-Wert im Getreide verändert. Wird die Mehlmilbe versehentlich mitverarbeitet und verzehrt, kann sie schwere Haut- und Darmerkrankungen sowie Asthma auslösen. Von der Mehlmilbe kontaminierte Produkte müssen entsorgt werden. Um die Population ganz aus dem Haus zu bekommen, ist ein Experte gefragt: Er behandelt die befallenen Flächen im Abstand von mehreren Wochen mit einem Cocktail aus chemischen Stoffen, um auch alle später geschlüpften Exemplare zu erwischen. Eine weitere Gattung der Milbe lebt in nahezu jedem Haus: die Hausstaubmilbe. Ganz los wird man sie nie, ebenso wenig wie Staub selbst. Nur im Hochgebirge ist man wegen des geringen Luftdrucks vor ihnen sicher. Hausstaubmilben sind nur einen halben Millimeter groß und ernähren sich von Hautschuppen, die der Mensch täglich verliert. Die Hausstaubmilbe siedelt dort, wo es warm und feucht ist und sie ausreichend Nahrung findet: im Bett. Ihr Kot kann Allergien und Asthma auslösen. Wer empfindlich reagiert, sollte Decken und Kissen jeden Morgen ausschütteln und am offenen Fenster auslüften lassen. Auch häufiges feuchtes Staubwischen verhindert das Aufwirbeln des Staubs.