Unfall vor der Oper:Unfallfahrer war offenbar krank

Er überrollte eine Frau, die später ihren Verletzungen erlag: Der 23-Jährige, der auf der Maximilianstraße die Kontrolle über sein Auto verlor, hatte gesundheitliche Probleme. Sie führten offenbar zu dem Unfall.

Glasscherben und zerfetzte Autoteile überall verstreut auf der Maximilianstraße, mehrere schwer verletzte Fußgänger - und eine Tote. Das war am Montag die Bilanz eines Unfalls in der Münchner Innenstadt.

Nun wird klar: Der Unfall ist durch eine Erkrankung des Fahrers ausgelöst worden. Der Mann habe Vollgas gegeben, weil er ein "akutes medizinisches Problem" gehabt habe, sagte ein Polizeisprecher. Möglicherweise handele es sich um einen Krampfanfall. Dieser sei aber im Nachhinein schwer festzustellen. Genauere Auskunft gab die Polizei unter Hinweis auf die ärztliche Schweigepflicht nicht.

Der 23-Jährige war mit einem anderen Fahrzeug zusammengestoßen. Dabei wurde sein Auto auf den Gehweg geschleudert und erfasste zwei Passanten. Eine 65 Jahre alte Frau aus dem Landkreis Starnberg starb im Krankenhaus, ein weiterer Passant und der Fahrer des Unfallwagens wurden schwer verletzt. Die beiden Insassen des anderen Fahrzeugs wurden leicht verletzt.

Tief betroffen zeigte sich Nikolaus Bachler, der Intendant der Bayerischen Staatsoper, vor der sich das Unglück ereignet hatte: "Unser aller tiefes Mitgefühl gilt den Betroffenen und deren Angehörigen." Zugleich äußerte Bachler aber auch "Wut". Er bemühe sich seit Jahren bei der Stadtverwaltung darum, dass "die gefährlich-chaotischen Verhältnisse" auf dem Platz verändert würden. Aus der Gefahrenzone der Tiefgarageneinfahrt müsse endlich ein sicherer und verkehrsberuhigter Bereich gemacht werden.

© SZ.de/bm/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: