Unfall an der Bayerstraße:Fußgänger wird von Taxi erfasst und stirbt

Ein Fußgänger wird an der Bayerstraße beim Hauptbahnhof von einem Taxi angefahren - und tödlich verletzt. Die Identität des Toten war zunächst unklar. Der Taxifahrer flüchtete zunächst vom Unfallort.

  • Ein Fußgänger wurde am späten Mittwochabend auf der Bayerstraße von einem Taxi erfasst und getötet. Bei dem Toten handelt es sich um einen Australier.
  • Der Taxifahrer flüchtete zunächst vom Unfallort, kehrte aber wenig später zurück, um sich der Polizei zu stellen.
  • Die Polizei sucht die drei Fahrgäste, die den Unfall im Taxi miterlebt haben.

Wie es zu dem Unfall kam

Ein 24-jähriger Taxifahrer hat in der Münchner Innenstadt einen Fußgänger erfasst und tödlich verletzt. Der Unfall ereignete sich am späten Mittwochabend gegen 23 Uhr auf der Bayerstraße bei einer Fußgängerfurt an der Südseite des Hauptbahnhofs.

Zu dieser Zeit waren in der Nähe des Hauptbahnhofs viele Menschen unterwegs, die trotz roter Ampel eine Straße überquerten. Zwei Autos warteten deswegen an einem Fußgängerüberweg, bis die Fußgänger von der Fahrbahn waren. Der Taxifahrer mit drei Fahrgästen an Bord beschleunigte und überholte die beiden leicht versetzt stehenden Wagen. Dabei übersah er den Fußgänger und erfasste ihn. Am Donnerstag war die Identität des Mannes noch unklar. Am Freitagmorgen teilte die Polizei jedoch mit, dass es sich bei dem Toten um einen 26-jährigen Australier handelt.

Der Taxifahrer flüchtete zunächst von der Unfallstelle. Er brachte seine Fahrgäste zur Hackerbrücke, kassierte ab und kehrte erst zehn Minuten später ohne die Fahrgäste an den Unfallort zurück. Dort stellte er sich der Polizei.

Überrollt und mitgeschleift

Der etwa 100 Kilo schwere Australier wurde bei dem Unfall vom Taxi erfasst und dabei so herumgeschleudert, dass er unter das Auto gezogen, komplett überrollt und noch etwa zehn Meter mitgeschleift wurde. Der schwer verletzte Fußgänger wurde unter laufender Reanimation in ein Münchner Klinikum gebracht. Dort verstarb er kurze Zeit später.

Der stark entstellte Leichnam sollte noch am Donnerstag obduziert werden. Der Tote hatte der Polizei zufolge keine Ausweispapiere bei sich, aber drei britische Pfund im Geldbeutel und gehörte möglicherweise einer großen Reisegruppe an. Darauf deutet ein Armband des englischen Reiseveranstalters "Busabout Freestyle Travel" hin. Daher vermutete die Polizei zunächst, dass es sich bei dem Toten um einen Briten handeln könnte.

Polizei sucht Fahrgäste

"Wir haben Zeugen", sagt Polizeirat Marcus Da Gloria Martins, Chef des Unfallkommandos. Aber man suche dringend die drei Fahrgäste, die den Unfall im Taxi miterlebt haben. Eine Ermittlungsgruppe soll nun den Unfallhergang klären. Gegen den Taxifahrer laufen Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung.

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