Umweltreferat:Die Luft wird offenbar sauberer

Die Stickstoffdioxid-Werte scheinen in München zu sinken

Umweltreferentin Stephanie Jacobs sieht "eine Tendenz", dass die Belastung der Münchner Luft mit Stickstoffdioxid zurückgehe. Den entscheidenden Jahresmittelwert gibt sie zwar erst in den ersten Monaten des Jahres 2019 bekannt, doch die aktuellen Messungen in diesem Quartal wiesen auf eine Entspannung hin, sagte Jacobs am Dienstag im Stadtrat. Trotzdem lägen an den Brennpunkten die Werte noch deutlich über dem erlaubten Jahresdurchschnitt von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter. An der Landshuter Allee sei die Belastung von mehr als 80 Mikrogramm "auf eher 70" zurückgegangen, sagte Jacobs, an anderen stark belasteten Straßen auf 60 Mikrogramm. Die Messungen in Wohngebieten hätten mit 20 Mikrogramm deutlich unter dem Grenzwert gelegen. "Das ist sehr erfreulich. Ich hoffe, dass das so bleibt", sagte Jacobs.

Offensichtlich geht die Umweltreferentin davon aus, dass auch der entscheidende Mittelwert 2019 besser ausfällt als in den vergangenen Jahren. Dies sei aber kein Grund, sich zurückzulehnen. "Wir haben eine Aufgabe, die noch nicht zu Ende ist und wo wir besser werden müssen." Was die Stadt dabei zu tun gedenkt, stellte Jacobs in ihrem Bericht zur Fortschreibung des Luftreinhalteplans vor. Darin sind viele einzelne Verbesserungen für den öffentlichen Nahverkehr und für die Elektromobilität enthalten, allerdings fehlen Fahrverbote für Dieselautos. Diese wollen SPD und Grüne gerne in Form einer blauen Plakette umsetzen, doch das Bundesverkehrsministerium und der Freistaat Bayern weigern sich. In anderen Städten haben Gerichte Fahrverbote verhängt, das Verfahren für München soll 2019 zum Abschluss kommen.

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