Die Fußgängerzone in der Innenstadt bekommt Zuwachs. Nach all den Debatten, die schon seit vielen Jahren geführt werden, ist es nun so weit. Die Sendlinger Straße wird zwischen Färbergraben und Hackenstraße autofrei. Das betrifft auch die kleine Dultstraße, die von der Sendlinger Straße zum Oberanger führt.
Autos weg und Platz für Fußgänger: Die Sendlinger Straße zwischen Hackenstraße und Färbergraben (im Hintergrund).
(Foto: Simulation: Baureferat)Aller Voraussicht nach wird der Stadtrat in der kommenden Woche 1,1 Millionen Euro für den Straßenumbau bewilligen. Die entsprechenden Arbeiten könnten im März kommenden Jahres beginnen, fertig wäre die neue Fußgängerzone dann ein halbes Jahr später.
Autos raus aus der Sendlinger Straße? Über diese Frage wird schon seit langem gestritten. Vor allem die Geschäftsleute wollten immer, dass die Straße mit dem Auto erreichbar bleibt. Auf der anderen Seite eignet sich kaum ein anderer Abschnitt in der Altstadt so als Flaniermeile wie die Sendlinger Straße.
Nun gibt es also eine Art Kompromiss, der vor allem durch die Umstrukturierung des ehemaligen Geländes der Süddeutschen Zeitung und der Abendzeitung in einen modernen Geschäftskomplex ("Hofstatt") befördert wurde. Ein Teilbereich der Sendlinger Straße wird zur Fußgängerzone, der Färbergraben, das Rosental, die Hackenstraße und die Hermann-Sack-Straße bleiben als sogenannte Erschließungsstraßen für Autos offen.
Um auch baulich zu zeigen, dass der Fußgängerbereich in der Altstadt größer wird, werden die bekannten Kunststeinplatten verlegt, die von Bändern aus dunkelgrauem Basalt durchzogen sind. Bäume und sonstiges Grün soll es allerdings nicht geben. Die Denkmalpfleger haben empfohlen, darauf zu verzichten, da die neuen Zonen im Bereich des ursprünglich mittelalterlichen Stadtkerns liegen. Selbst die vorhandenen Pflanztröge verschwinden nach der Umgestaltung.