Bars:Drinks für den Sommer in München

Münchner Barkeeper sagen voraus, welche ihrer Kreationen an heißen Tagen zum Hit avancieren werden.

Von Laura Kaufmann und Philipp Crone

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Clayton Gomes vom Mister Mumbles

Bar "Mr. Mumles" in München, 2011

Quelle: Stephan Rumpf

"Wenn es warm wird in der Stadt und der Sommer kommt, merke ich das in meiner Bar sofort. Dann bestellen die Leute ganz andere Drinks, viel mit Sprudel und Früchten, gerade die Frauen. Ein Sommer-Klassiker ist der "Bramble", auf Gin-Basis, mit Zitronensaft, Zuckersirup und Brombeerlikör. Aber mein Favorit ist der "Old Sally's", auch mit Gin, Holundersirup, Litschisaft, Soda und ein bisschen Gurke dazu. Aber wie in jedem Frühjahr wollen die Leute auch neue Kreationen, an einer arbeite ich gerade, die gibt es dann in ein, zwei Wochen in der Bar."

Mr. Mumbles, Klenzestraße 5

Philipp Crone

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Klaus St. Rainer von der Goldenen Bar

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Quelle: Robert Haas

"Der Louison Punch ist vor vier Wochen entstanden. Zu gleichen Teilen eiskalter trockener Champagner und extra dry Tonic, etwas Bourbon. Der setzt sich in der Aromatik durch. Manche Gäste behaupten sogar, dass sie einen Touch Banane schmecken. Den Punch dekoriere ich mit einem Zweig Borretsch. Sieht nicht nur superschön aus, man nennt es auch Gurkenkraut, das schmeckt man. Mit anderen Kräutern funktioniert der Louison Punch aber auch. Abwechslungsreich - und dabei sehr trocken, wie ich es gerne mag. Definitiv mein Drink des Sommers."

Die Goldene Bar, Prinzregentenstraße 1

Laura Kaufmann

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Marco Beier vom Patolli

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Quelle: Robert Haas

"Den Aradia habe ich nach der Königin der Hexen benannt: Rosmarin und Quitte wird eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt. Er ist eine gute Alternative zu all den Aperitifs wie Sprizz oder Hugo, die niemand mehr sehen kann. Schön leicht, toll ausbalanciert. Der Aradia besteht aus einem Gin, der mit Quitten angesetzt wird, dazu frisch gepressten Limettensaft, etwas Rosmarinsirup und ein Löffel Bitterorangenmarmelade. Und eine Prise Salz, die das Rosmarinaroma rauskitzelt. Der Drink kommt jetzt schon sehr gut an, auf der Terrasse wird er im Sommer der Renner."

Patolli, Sendlinger Straße 62

Laura Kaufmann

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Wolfgang Götz von der Bar Zum Wolf

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Quelle: Robert Haas

"Der Little Wolf ist neu auf unserer Karte und nach unserem Diner in der Pestalozzistraße benannt. Er schmeckt frisch, aber mit einer guten Erdung: Wir mixen Mitcher's Sour Mash Whiskey mit Zitronensaft und Ingwer-Orangen-Sirup. Dazu zwei Spritzer Orange Bitter, aufgefüllt mit Soda, garniert mit Orangenschale und etwas Ingwer, serviert im Tumbler. Wenig Schnick-Schnack, beste Qualität. Der Little Wolf ist wie der Blues der Stadt. Eigentlich müsste man ihn bei Nacht auf der Maximiliansbrücke trinken und dabei auf die Lichter der Innenstadt blicken."

Zum Wolf, Pestalozzistraße 22

Laura Kaufmann

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Simon Köster von der Bar Zephyr

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Quelle: Robert Haas

"Der Sunday Circus ist unsere Geheimwaffe im Sommer, frisch und belebend. Er besteht aus Schlehengin, Kardamom-Kirsch-Sirup, Verjus und Himbeergeist, aufgegossen mit Crémant, und dann kommt natürlich noch der Kirschschaum drauf, den wir mit Sojastabilisator und einer Aquariumpumpe machen. Der Schlehengin ist nicht so stark, deswegen verleiht der Himbeergeist dem Sunday Circus noch Kraft und Körper. Wenn der Drink über den Tresen geht und das Gespräch dann kurz stoppt: Wow, was ist das - das ist unser Ziel, dann haben wir es richtig gemacht."

Zephyr, Baaderstraße 68

Laura Kaufmann

© sz.de/imei
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