Umbau im Lenbachhaus:Ein Abschied auf Zeit

Nur noch ein Monat bleibt, um die Ausstellung "Münchner Malerei des 19. Jahrhunderts" im Lenbachhaus anzusehen. Dann werden die Werke für drei Jahre abgehängt.

Julia Häglsperger

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Nur noch einen Monat können die Besucher die Ausstellung "Münchner Malerei des 19. Jahrhunderts" im Lenbachhaus ansehen. Am 28. September werden die Werke für drei Jahre abgehängt.

Das Lenbachhaus in der Luisenstraße 33 ist zu einem Publikumsmagnet Münchens avanciert. Die Städtische Galerie im Lenbachhaus ist in der denkmalgeschützten Villa des "Malerfürsten" Franz von Lenbach untergebracht.

Fotos und Text: Julia Häglsperger

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Seinen Ruhm verdankt das Lenbachhaus vor allem der einmaligen Sammlung von Werken der Gruppe "Der Blaue Reiter". Momentan sollten die Besucher aber unbedingt die hier abgebildete Ausstellung "Münchner Malerei des 19. Jahrhunderts" besuchen, denn diese ist nur noch bis 28. September 2008 zu sehen und wird dann für drei Jahre abgehängt.

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In vier hellen Räumen sind rund 45 Gemälde und zehn Skulpturen zu sehen. Es handelt sich um Werke des Jugenstils, des Leibl-Kreises und der Münchner Secession. Zu den Glanzstücken der Ausstellung gehören Werke von Franz von Stuck und Lovis Corinth.

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"Selbstbildnis mit Skelett" ist das berühmteste Bild von Lovis Corinth und stammt aus dem Jahre 1896. Regelmäßig fertigte der Maler an seinen Geburtstagen Selbstportraits von sich an. Dieses entstand, als er 38 Jahre alt wurde.

Das Skelett neben Corinth ist doppeldeutig: Viele Künstler hatten Skelette zu Studienzwecken in ihren Ateliers, gleichzeitig fungiert es hier als Memento mori. Durch die großen Atelierfenster im Hintergrund hat man einen Ausblick auf Münchens Stadtteil Schwabing.

Foto: Städtische Galerie im Lenbachhaus, München.

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Ein weiterer Höhepunkt der Ausstellung ist "Salome" von Franz von Stuck aus dem Jahre 1906. Das Gemälde stellt die Salomelegende dar: Anlässlich einer Feier des Herodes tanzt Salome für ihn und verzückt ihn derart, dass er ihr einen Wunsch gewährt. Sie wünscht sich den Kopf von Johannes dem Täufer, der ihr auf einem Tablett gebracht wird.

Karin Althaus, Sammlungsleiterin am Lenbachhaus, ist immer wieder aufs Neue begeistert von diesem Bild. "Es ist sexy und provokativ", schwärmt sie. "Die Thematik der Femme Fatale war ein wichtiges Thema am Ende des 19. Jahrhunderts. Stuck hat dies hier in einer malerisch sehr hochwertigen Qualität umgesetzt."

Foto: Städtische Galerie im Lenbachhaus, München.

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Neben dem Gemälde der tanzenden Salome sind Skulpturen von Franz von Stuck ausgestellt. "Verwundeter Kentaur" und "Reitende Amazone" sind Werke, zu denen er von der antiken Mythologie inspiriert wurde.

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Auch der Münchner Künstler Georg Wrba ist in der Ausstellung vertreten. Seine silber glänzende Skulptur "Diana auf der Hirschkuh" entstand um 1901 und springt dem Besucher sofort ins Auge.

Ein paar Meter weiter hängt das heimliche Glanzstück der Ausstellung. "Der Angler" von Thomas Theodor Heine, dem Mitbegründer der satirischen Zeitschrift Simplicissimus, ist der Publikumsliebling. "Auf dieses Bild werde ich am häufigsten angesprochen", erzählt Althaus.

Die Besucher interessiert der Gegensatz dieses idyllischen, lichtdurchfluteten Gemäldes zum aggressiven Wappentier der Zeitschrift, der roten Bulldogge. Wen dieses Kunstwerk interessiert, muss sich selbst auf den Weg machen. Es dürfen keine Fotos gemacht werden.

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Es muss noch vieles organisiert werden, bevor die Kunstwerke in knapp einem Monat für drei Jahre abgehängt werden. In eigens angefertigten Holzkisten werden die wertvollen Gemälde in einem Depot gelagert. So sollten alle Münchner Kunstliebhaber nochmal einen Besuch in der sehenswerten Ausstellung einplanen.

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Der Platz vor dem Lenbachhaus beeindruckt durch die imposante Fassade. Der schön angelegte Garten mit bunten Blumen und dem Plätschern des Springbrunnens lädt die Besucher zum Ausklingen des Besuches noch ein wenig zum Verweilen ein.

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