Ulrich Tukur im Gespräch über KI und Nostalgie:„Der Mensch ist dabei, sich selbst abzuschaffen“

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„Ich reibe mich an dieser belanglosen Welt. Leider kann ich sie nicht ändern“: Ulrich Tukur fühlt sich deplatziert im Hier und Jetzt. Mit seiner Kunst kann er in Traumwelten fliehen. (Foto: Carsten Koall/dpa)

Gnadenloser Nostalgiker: Warum sich der Schauspieler Ulrich Tukur im Hier und Jetzt deplatziert fühlt und warum er Angst hat vor dem technischen Fortschritt.

Interview von Bernhard Blöchl

Ob als Kommissar Murot im „Tatort“ oder als adretter Bandleader auf der Bühne – Ulrich Tukur wirkt oft wie aus der Zeit gefallen. Ist er auch, zumindest in Gedanken. Der 67-Jährige tänzelt gerne durch nostalgische Traumwelten. Im nächsten Jahr feiert „die älteste Boygroup der Welt“ 30-jähriges Bestehen, derzeit sind Ulrich Tukur & Die Rhythmus Boys mit dem aktuellen Programm „Es leuchten die Sterne“ auf Tournee (3. Dezember, 20 Uhr, Isarphilharmonie München). Mit Swing, Jazz und Schlagern der Zwanziger, Dreißiger und Vierziger feiern sie die Zeitlosigkeit handgemachter Unterhaltungsmusik. Anlass genug, um mit Tukur – der ursprünglich Ulrich Scheurlen hieß, bis ihn der Regisseur Michael Verhoeven eindringlich bat, seinen Nachnamen für den Abspann seines Films „Die weiße Rose“ zu ändern – über die alten und die neuen Zeiten zu sprechen. Ein Video-Call kommt dafür nicht infrage, und auch mit dem Telefon scheint es zunächst technische Probleme zu geben …

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