Krieg in der Ukraine:Julia und Sergei

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Julia und Sergei wohnen in einer Zwei-Zimmer-Wohnung im Münchner Osten. Seit Julias Familie da ist, sind sie dort zu sechst. (Foto: Catherina Hess)

Sie kommt aus der Ukraine, er aus Russland, zusammen leben sie in München. Sie hat Angst um ihre Heimat. Er bekommt von seiner Mutter russische Propaganda geschickt. Wie schafft man es, als Paar nicht am Krieg zu zerbrechen?

Von Julia Schriever

Eigentlich hätten sich bald alle kennenlernen sollen. Ihre beiden Familien. Julia und Sergei haben sie zu einem Urlaub eingeladen. Die Flüge hatten sie schon, in die Türkei, weil das für alle gut erreichbar ist. Für Sergeis Mutter, die aus Russland kommt. Für Julias Familie, die aus der Ukraine kommt. Und für sie beide, Julia und Sergei, die in München wohnen. Es wird nichts aus dem Familienurlaub werden. Julias Mutter ist jetzt bei ihnen in München, sie ist geflohen vor dem Krieg. Und Sergeis Mutter sitzt in Russland vorm Fernseher und schickt Nachrichten, in denen sie von "ukrainischen Faschisten" und "Befreiung" schreibt. Einmal sagte sie zu Sergei: "Du bist ein Nazi, wenn du die Ukraine unterstützt."

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