Zwei Stunden dauerte die Flucht einer Gruppe von fünf Personen, die die Beute eines mutmaßlichen Diebstahls in Sicherheit bringen wollten. Die Tat ereignete sich am Sonntag gegen 14.15 Uhr im Norden Münchens: Da alarmierte ein 37-jähriger Chemnitzer die Polizei, weil ihm gerade ein Rucksack gestohlen worden sei. Inhalt: wertvolle Uhren und eine größere Menge Bargeld im Wert von insgesamt mehreren 100 000 Euro. Der Mann ist Uhrenhändler und hatte eine Messe in Unterschleißheim besucht. Danach saß er im Außenbereich eines Asia-Bistros an der Max-Planck-Straße, als ihm der Rucksack gestohlen wurde.
Glücklicherweise hatte das Opfer den Dieb noch gesehen, als dieser in einen SUV stieg. Auch in welche Richtung er fuhr, war bekannt. Die Polizei löste eine großflächige Fahndung aus, an der am Ende die Präsidien München, Schwaben-Nord und Oberbayern-Nord beteiligt waren, auch ein Hubschrauber suchte aus der Luft.
Fündig wurden die Fahnder schließlich in Baden-Württemberg, auf der Bundesstraße B19 nahe der Autobahn A7 bei Herbrechtingen. Dort wurde das mutmaßliche Fluchtauto von der Verkehrspolizeiinspektion Donauwörth gestoppt. In ihm befanden sich zwei Frauen und drei Männer im Alter zwischen 35 und 48 Jahren. Alle fünf wurden festgenommen, weil sich auch der Rucksack mit der wertvollen Beute im Auto fand. Die Tatverdächtigen wurden in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums München gebracht und sollten am Montag einem Ermittlungsrichter zur Klärung der Haftfrage vorgeführt werden.