Radl- und Fußgängersteg am Arnulfpark wird gebaut
Trotz zwischenzeitlicher Bedenken hat der Stadtrat am Mittwoch den Bau eines Radl- und Fußgängerstegs beschlossen, der über das Gleisfeld vorm Hauptbahnhof den Arnulfpark mit der Landsberger Straße verbinden wird.
Noch vor einer Woche stand das Projekt auf der Kippe, weil vom Steg zwar Treppen zum S-Bahnsteig Donnersbergerbrücke führen sollen, aber ein barrierefreier Zugang laut Baureferat nicht möglich sei. Ein Hindernis seien die Oberleitungen der Bahn, die einer behindertengerechten Lösung im Weg sind. Außerdem gebe es keinen Platz, um neben den Fußgängertreppen noch einen Aufzug oder eine Rolltreppe zu installieren.
Wie der Steg barrierefrei werden soll
SPD-Fraktionschef Alexander Reissl begründete den Bau damit, dass der Steg an sich ja "selbstverständlich auch für Menschen mit eingeschränkter Mobilität nutzbar" sei. Denn am nördlichen und südlichen Ende sollen Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwägen über Rampen auf den Steg gelangen, um die Gleise zu überqueren.
Auch der Behindertenbeirat habe sich über den Steg "positiv geäußert", sagte CSU-Stadträtin Evelyne Menges. Zumal Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) die Bahn nun darum bitten will, wenigstens einen zweiten Aufzug an der S-Bahn-Station Donnersbergerbrücke zu bauen.
Umstritten war der Steg auch wegen der hohen Baukosten von etwa 17,7 Millionen Euro. Im Januar 2016 sollen die Arbeiten beginnen, Ende 2017 soll die 240 Meter lange Stahlbrücke fertig sein.