Überfall in Daglfing: Polizei sucht Zeugen: Taxifahrer schwebt noch in Lebensgefahr

Der Taxifahrer, der im Münchner Stadtteil Daglfing beraubt und mit Messerstichen verletzt wurde, ist nach einer Notoperation in ein künstliches Koma versetzt worden.

Zwei Räuber haben bei einem Überfall am Donnerstagabend einen Taxifahrer mit einem Messer niedergestochen und ihm lebensbedrohliche Verletzungen zugefügt. Die beiden Männer waren am S-Bahnhof Daglfing in das Taxi gestiegen und hatten sich in die nahe gelegene Straße Am Eicherhof fahren lassen.

Dort bedrohten sie den Fahrer mit einem Messer und nahmen ihm seinen Geldbeutel ab. Einer der Täter stieß dem Taxifahrer in der Folge mehrmals die Klinge in den Bauch. Anwohner waren durch lautes Geschrei aufmerksam geworden. Auf der Straße fanden sie den Taxifahrer, der blutend an seinem Fahrzeug lehnte. Der 60-Jährige konnte noch per Funk die Taxizentrale alarmieren, bevor er das Bewusstsein verlor.

Wegen seiner lebensgefährlichen Stichverletzungen, die ihn bewusstlos werden ließen, konnte der aus Kroatien stammende Taxifahrer nur eine, so ein Polizeisprecher, ,,sehr vage'' Beschreibung der Täter geben. Die beiden Männer sollen danach etwa 20 Jahre alt sein. Einen von ihnen hielt das Opfer für einen Deutschen, den anderen für einen Ausländer. Beide waren ganz in Schwarz gekleidet.

Die Polizei leitete eine Sofortfahndung ein, an der sich rund 60 Beamte und ein Hubschrauber beteiligten. Einen Tag nach dem Überfall hat die Mordkommission die Ermittlungen fortgesetzt. Neue Erkenntnisse gab zunächst nicht, teilte die Polizei München mit.

Der 60-Jährige sei nach einer Notoperation in ein künstliches Koma versetzt worden und schwebe immer noch in Lebensgefahr. Das Münchner Polizeipräsidium und die Taxizentrale haben nun eine Belohnung von insgesamt 7000 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Aufklärung des Mordversuchs führen. Außer dem Taxifahrer gebe es bislang keinen einzigen Zeugen, sagte ein Polizeisprecher.