U-Bahnstation Odeonsplatz:Ein Kiosk für mehr Sicherheit

Der gläserne Kiosk am Odeonsplatz.

Der neue Mini-Kiosk am Odeonsplatz kommt mit einer Grundfläche von fünf Quadratmetern aus.

(Foto: oh)

Sie sollen "zu einer Verbesserung des Sicherheitsgefühls beitragen": Am Donnerstag hat der erste komplett verglaste Kiosk auf dem U-Bahnsteig am Odeonsplatz eröffnet, weitere sollen folgen. Die MVG verfolgt mit dem Imbisskonzept aber noch ein zweites Ziel.

Von Marco Völklein

Mit mehreren komplett verglasten Kiosken auf Bahnsteigen will die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) mehr Sicherheit im U-Bahn-Netz garantieren. Seit Donnerstag bietet das Unternehmen "Cuccis" aus der Nähe von Offenbach am Odeonsplatz auf dem Bahnsteig von U3/U6 in einem nur fünf Quadratmeter großen Kiosk Snacks und Getränke an.

MVG-Chef Herbert König hofft, dass die Mitarbeiter während der Öffnungszeiten (wochentags von 5 bis 20 Uhr, sonntags 12 bis 20 Uhr) Augen und Ohren offen halten und so "zu einer Verbesserung des Sicherheitsgefühls beitragen". Per Notrufknopf können die Verkäufer direkt das MVG-Betriebszentrum in Moosach alarmieren.

Weitere Mini-Kioske sollen laut MVG am Ostbahnhof und am Rotkreuzplatz entstehen. Das Ganze sei zunächst als "Pilotprojekt" gedacht, sagt König. Später könnten weitere Verkaufsstände entstehen. Cuccis hat ehrgeizige Wachstumspläne: Die ersten Kioske hatten die Offenbacher im März in Berlin eröffnet, danach folgte Hamburg.

Nun dehnt die Firma ihr Angebot nach München aus: So kündigt die Firma weitere Kioske etwa für den U-Bahnhof Scheidplatz an; bundesweit lägen Genehmigungen für 25 Verkaufsbuden vor. Pro Kiosk kalkulieren die Betreiber mit Investitionen von 60.000 bis 70.000 Euro sowie mit Jahreserlösen von 300.000 bis 600.000 Euro pro Standort - je nachdem, wie viel an dem jeweiligen Bahnhof los ist.

Auf Nachfrage räumt König ein, dass es neben dem Sicherheitsaspekt auch darum geht, mit den Kiosken Mieteinnahmen zu erzielen. Die Erlöse daraus würden "zur Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur verwendet". Derzeit baut die MVG ja auch die Zugangsbereiche zu den U-Bahnhöfen am Hauptbahnhof und am Marienplatz um - auch dort schaffen die Arbeiter größere Ladenflächen, um künftig mehr Geld durch die Vermietung einzunehmen.

König versichert aber, man werde weitere Kioske nur auf Bahnsteigen errichten, die "breit genug sind, sodass der Flächenbedarf nicht zu Gedränge am Bahnsteig führt". Am Odeonsplatz steht der Kiosk daher in der Bahnsteigmitte.

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