Neue Ausbildung:Google und TU München starten Programm gegen Cyberkriminalität

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Von diesem Frühjahr an nimmt die Technische Universität in München an einem von Google geförderten Programm teil, das die Cybersicherheit für Unternehmen und gemeinnützige Organisationen in Deutschland verbessern soll. (Foto: Sven Hoppe/dpa)

200 Studierende sollen ausgebildet werden und die erlernten Fähigkeiten gleich bei Betrieben in der Praxis anwenden. Der Internetriese bezuschusst die Ausbildung mit einem Millionenbetrag.

Von Katharina Haase

Die Technische Universität München (TUM) hat für 200 Studierende ein neues Ausbildungsprogramm zur Verbesserung der Cybersicherheit in Deutschland gestartet. Gefördert wird das Projekt von Google.org, der gemeinnützigen Organisation des Internetriesen, das seit 2005 Non-Profit-Projekte mit Geld- und Sachspenden unterstützt. Die TUM ist die einzige deutsche der 23 Universitäten weltweit, die im Rahmen des Programms gefördert wird. Bis zu einer Million Dollar des insgesamt 15 Millionen Dollar umfassenden Fördertopfs sollen auf die TUM entfallen, teilten die Uni und Google.org am Mittwoch mit.

Das Programm startet im Frühjahr dieses Jahres. Die Studierenden sollen die Möglichkeit erhalten, die dort erworbenen Fähigkeiten in praktischen Übungen sowie realen Situationen anzuwenden. Insgesamt mehr als 250 Unternehmen und gemeinnützige Organisationen in Deutschland sollen so unterstützt und hohe Sicherheitsstandards erreicht werden. Darunter auch führende Unternehmen aus dem Netzwerk TUM Partners of Excellence, zu denen auch Google gehört.

Ziel ist es, die Einrichtungen zur künftigen Abwehr von Cyberangriffen zu befähigen. Deutschland gilt einer Studie des Digital-Branchenverbandes Bitkom zufolge im Cyberraum als besonders gefährdet. 2024 waren demnach mindestens 81 Prozent aller Unternehmen von Daten- oder IT-Geräte-Diebstahl, Industriespionage oder Sabotage betroffen.

„Wir sind mit einem Mangel an Fachleuten für Cybersicherheit konfrontiert, und das zu einer Zeit, in der neue Technologien wie KI sowohl Chancen als auch Bedrohungen für das Feld darstellen“, erklärte der Münchner Google-Manager Wieland Holfelder. Da die Studierenden ihre neuen Fähigkeiten gleich im praktischen Bereich anwenden sollen, könnten beide Seiten von dem Programm profitieren.

Auch Georg Carle, Professor für Netzwerkarchitekturen und Netzdienste an der TUM, lobte das Programm in einer Mitteilung der TUM als zukünftige Plattform für die akademische und industrielle Zusammenarbeit.

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